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Der Viktualienmarkt in München

Der Viktualienmarkt in München

Von: Michael Neißendorfer

Der Englische Garten ist die grüne Lunge Münchens, der Marienplatz das pulsierende Herz. Da der Viktualienmarkt leibliche Genüsse befriedigt, dürfen wir ihn getrost als Bauch der Bayernmetropole bezeichnen. Nix gibt’s, was es auf dem Viktualienmarkt nicht gibt. Da kann so mancher Supermarkt einpacken.

Der Viktualienmarkt - Foto: Chris 73

Als der Marienplatz für das lebendige Markttreiben des stetig wachsenden München zu eng wurde, verlegte König Max I. Joseph 1807 einige Stände an das Areal zwischen Heilig-Geist-Kirche und Frauenstraße. Mit den Jahren wuchs der Viktualienmarkt immer mehr und ist heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken.

Prominent und teuer

Über 140 Stände und Läden gibt es auf und am Viktualienmarkt. Das lockt etliche Touristen und Einheimische an, doch richtig voll und eng wird es auf dem Viktualienmarkt nur selten. Die vielen Brunnen auf dem Markt (die Wasser in Trinkqualität liefern) sind allesamt Gedenkbrunnen für Volkssänger und Komiker. Viel Spaß bei der Suche nach Weiß Ferdl, Liesl Karlstadt und Karl Valentin. Letzterer hat eine Besonderheit mit dem Viktualienmarkt gemeinsam: Beide ‚V‘ werden wie ein Fenster-F gesprochen.

Einkehren auf dem Viktualienmarkt - Foto: Usien

Leider sind die Preise für manche Waren dank der prominenten Lage weit über dem Durchschnitt. Aber was soll’s, schließlich ist München München und man geht ja als Normalsterblicher eh nicht jeden Tag dort einkaufen. Außerdem weiß man mit den Jahren, was wo ein wenig günstiger ist und wo es am besten schmeckt.

Brotzeit im Biergarten

Wer den Viktualienmarkt nicht kennt, dem sei folgendes empfohlen: Man nehme einen sonnigen Tag, der so warm ist, dass man auch draussen sitzen kann. Wir Münchner nennen das dann Biergartenwetter. An so einem Tag nimmt man sich dann den Nachmittag frei oder macht schon etwas früher Feierabend und steuert ohne Umwege den Viktualienmarkt an.

Sodann schlendere man über den Markt, so dass man an jedem Stand mal vorbeigelaufen ist, und kaufe hier einen Kanten Käse, dort ein Brot und eine Brezn, vielleicht auch eine Wurst, leckere Aufstriche, Obst, Obatzter, Oliven, was das Herz bzw. der Bauch begehrt. Mit dieser Brotzeit im Gepäck fehlt nur noch eins zum vollkommenen Glück: ein Biergarten. Der liegt unübersehbar in der Mitte des Marktes. Was jetzt zu tun ist, weiß glaub ich jeder…

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