Von: Michael Neißendorfer
Seit 1836 ist die Alte Pinakothek eine Topadresse für Kunstliebhaber. Sie liegt im Kunstareal der Münchner Maxvorstadt und zeigt Bestände der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen vom Mittelalter bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Schon allein die Namen der ausgestellten Maler lassen Herzen von Kunstfreunden höher schlagen: Cranach, Altdorfer, Dürer, Botticelli, da Vinci, Raffael, Tizian, Rembrandt, Rubens. Mehr als 700 Gemälde sind in der Alten Pinakothek ständig ausgestellt.
Ein Museumsbau mit Wunden
Das Gebäude selbst, unter Ludwig I. aus dem Ideal der Volksbildung heraus von Leo von Klenze errichtet, war zur Zeit seiner Fertigstellung der größte Museumsbau der Welt. 1943/44 wurde die Alte Pinakothek bei Bombenangriffen schwer beschädigt. Die Art des Wiederaufbaus wird noch heute kontrovers diskutiert. Schäden der Bombentreffer wurden teilweise sichtbar gelassen: Nähert man sich von Süden her, sind die Wunden des Krieges in der Südfassade noch deutlich erkennbar.
In unmittelbarer Nähe setzen die Neue Pinakothek wie auch die Pinakothek der Moderne die historische Epochenfolge fort. Die Neue Pinakothek präsentiert Werke des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Pinakothek der Moderne widmet sich der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. Zusammen mit dem Museum Brandhorst, eröffnet im Mai 2009, bilden die vier Häuser und einige weitere Museen der Maxvorstadt das Kunstareal München.
Sonntag ist Ein-Euro-Tag
Wie in vielen anderen staatlichen Museen auch, kann man die Alte Pinakothek jeden Sonntag zum Sparpreis von einem Euro besuchen. Wer die Sammlung jedoch in aller Ruhe betrachten will, der kommt am besten an einem Werktag. Denn am Sonntag kann es vor allem am Nachmittag sehr voll werden.