Von: Holger Schossig
Die bayerische Landeshauptstadt München überzeugt nicht nur durch ihre einzigartigen Bauwerke, durch ihre sehenswerte Innenstadt, durch die vielen Biergärten und das Oktoberfest, sondern auch durch einen Park, den man bei einem Besuch in München nicht links liegen lassen sollte: der Englische Garten. Selbst wer den Park noch nicht besucht hat, kennt ihn mit Sicherheit aufgrund der vielen „Nackerten„, die sich dort bei schönem Wetter und heißen Temperaturen der Freikörperkultur hingeben – und das ganz legal.
Der Englische Garten hat eine Größe von 3,75 Quadratkilometern und ist damit sogar größer als der Central Park in New York, der knapp 3,5 Quadratkilometer aufweist. Nicht umsonst gehört der Englische Garten zu einer der größten Parkanlagen der Welt und belegt im internationalen Vergleich den achten Rang.
Was aber macht den Englischen Garten aus? Wiesen und Bäume sicherlich nicht. Da muss es noch mehr geben – und das tut es auch! So ist der Parkteil Hirschau sehr beliebt bei Freunden der Biergartenkultur. Die Biergärten Aumeister und Hirschau sind hier zu finden. Ansonsten ist der Teil wäldlicher als der Rest des Parks. Neben der Isar, die am Rande des Englischen Gartens zu finden ist, und mehrere Nebenbächen, findet man auch Ruhe und Erholung am Kleinhesseloher See.
Zahlreiche Bauwerke sind im Englischen Garten zu finden: Am bekanntesten dürfte der Chinesische Turm sein, der 1790 erbaut wurde. Direkt am Turm ist der zweitgrößte Münchner Biergarten zu finden, in der Adventszeit findet dort ein Weihnachtsmarkt statt. Ebenso bekannt ist der Monopteros, ein kleiner Tempel, der auf einem Hügel inmitten des Parks zu finden ist. Zwischen diesen beiden Bauwerken liegt die Schönfeldwiese, auf der FKK betrieben wird. Erwähnenswert sind auch das Japanische Teehaus, in dem traditionelle Teezeremonien stattfinden, und das Amphitheater, das im Juli vom Münchner Sommertheater bespielt wird.
Insgesamt verfügt der Englische Garten über ein 78 Kilometer langes Wegenetz, zwölf Kilometer davon sind Reitwege. Der Park liegt zwischen der Von-der-Tann-Straße im Süden und dem Föhringer Ring im Norden. In der Mitte durchschneidet ihn der Mittlere Ring (Isarring). Zu erreichen ist er am besten, wenn man von der A9 kommend, die Ausfahrt Frankfurter Ring nimmt und ein Stück auf dem Föhringer Ring Richtung Osten fährt. Zur Rechten kann man den Englischen Garten dann schon sehen. Alternativ die A9 bis Autobahnende fahren, dann auf den Isarring. Dort bis zur Ifflandstraße, die schließlich in die Widenmayerstraße übergeht. An der Prinzregentenstraße rechts, am Haus der Kunst beginnt dann der südliche Teil des Parks.