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Die wichtigsten Fragen rund um das Honen

Die wichtigsten Fragen rund um das Honen

Honen ist eine hochpräzise Fertigungstechnik, die in verschiedenen Industriezweigen Anwendung findet, um die Oberflächengüte und die Maßgenauigkeit von Werkstücken zu verbessern. Diese Technik ermöglicht es, sehr glatte Oberflächen mit hoher Präzision herzustellen. In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Fragen rund um das Honen ein.

Was ist Honen überhaupt?

Honen ist ein spanendes Bearbeitungsverfahren, das hauptsächlich zur Verbesserung der Form, Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität von Bohrungen eingesetzt wird. Im Gegensatz zum Schleifen, das mit einer rotierenden Scheibe arbeitet, nutzt das Honen eine oder mehrere Schleifstäbe, die sich in der Regel gleichzeitig drehen und axial bewegen. Diese Stäbe sind mit Schleifkörnern besetzt, die das Material abtragen. Das Ergebnis ist eine hochpräzise Oberfläche mit spezifischen Oberflächenstrukturen, die für die jeweilige Anwendung optimiert sind.

Wie geht eigentlich Honen?

Jetzt, wo klar ist, was Honen ist, stellt sich zwangsläufig die Frage: wie geht eigentlich Honen? Der Honprozess beginnt mit der Auswahl des richtigen Honwerkzeugs und der entsprechenden Schleifmittel, die auf das Material und die gewünschte Oberflächenqualität des Werkstücks abgestimmt sind. Das Werkstück wird in eine Vorrichtung eingespannt, und das Honwerkzeug wird in die Bohrung eingeführt. Während des Honens führt das Werkzeug eine Kombination aus rotierenden und axialen Bewegungen aus. Durch die Kombination dieser Bewegungen und den kontinuierlichen Kontakt zwischen Schleifkorn und Werkstückoberfläche wird Material abgetragen. Der Prozess wird fortgesetzt, bis die gewünschte Oberflächengüte und Maßgenauigkeit erreicht sind.

Worauf sollte beim Honen geachtet werden?

Beim Honen gibt es mehrere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dazu gehört die Auswahl der richtigen Schleifmittel, die auf das zu bearbeitende Material abgestimmt sind. Auch der Hondruck, die Drehzahl und die Kühlung spielen eine entscheidende Rolle. Bei der Drehzahl sind prinzipiell zwischen 60 und 1.200 Umdrehungen pro Minute möglich. Bewegen Sie sich immer in diesem Rahmen. Je nach Material und Anforderungen kann die Anzahl der Umdrehungen abweichen.

Ein zu hoher Druck kann zu einem übermäßigen Verschleiß des Schleifmittels und zu Beschädigungen am Werkstück führen, während eine unzureichende Kühlung die Oberflächenqualität negativ beeinflussen kann. Daher ist es wichtig, die Prozessparameter sorgfältig zu wählen und zu überwachen bzw. immer wieder neu anzupassen, wenn sich einzelne Anforderungen ändern.

Wo kommt die Technik des Honens zum Einsatz?

Das Honen findet in einer Vielzahl von Industriezweigen Anwendung; dazu gehören unter anderem die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik und der Maschinenbau. Typische Anwendungen umfassen die Bearbeitung von Zylinderlaufbahnen in Motoren, Hydraulikzylindern, Ventilführungen und anderen hochpräzisen Bohrungen. Durch die Verbesserung der Oberflächengüte und Maßgenauigkeit trägt das Honen dazu bei, die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Bauteilen zu erhöhen.

Welche Honverfahren gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Es gibt verschiedene Honverfahren, die je nach Anwendung und gewünschtem Ergebnis zum Einsatz kommen. Unterschieden wird vor allem zwischen:

  • Langhubhonen: Beim Langhubhonen werden lange, lineare Bewegungen ausgeführt, um insbesondere die Innenoberflächen von Zylindern oder Rohren zu bearbeiten. Dieses Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung von Werkstücken mit großer Länge im Verhältnis zum Durchmesser.
  • Flachhonen: Das Flachhonen, auch als Feinschleifen bekannt, wird verwendet, um flache Oberflächen zu bearbeiten. Dabei bewegt sich das Schleifwerkzeug in einer Ebene über das Werkstück, was zu einer sehr gleichmäßigen und präzisen Oberfläche führt. 
  • Kurzhubhonen: Das Kurzhubhonen ist eine Variante, die für die Feinbearbeitung von Oberflächen mit sehr kleinen Bewegungen des Honwerkzeugs eingesetzt wird. Es ist besonders geeignet für die Bearbeitung von gehärteten Stählen und die Erzeugung von Präzisionsoberflächen in engen Toleranzen.
  • Laser-Honen: Laser-Honen ist eine innovative Technik, bei der ein Laser verwendet wird, um die Oberfläche des Werkstücks zu bearbeiten. Dieses Verfahren ermöglicht eine extrem präzise Steuerung der Abtragstiefe und wird oft in der Mikrobearbeitung eingesetzt, um sehr feine Strukturen und Oberflächen auf harten Materialien zu erzeugen.

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