Von: Anja Bergler
Der wunderschöne Naturpark Steinwald wurde bereits im Jahr 1970 gegründet. Bekannt für seine geheimnisvollen Felsformationen und riesigen Waldgebiete, fernab von Stress und Motorenlärm ist es hier möglich, zu entspannen und sich zu erholen. Viele der vor über 285 Millionen Jahren entstandenen Felsen türmen sich in den Himmel und mit etwas Fantasie kann man sogar gefährliche Ungetüme oder versteinerte Gestalten erkennen. Zahlreiche Burgen aus Granit, aber auch ausgedehnte Steinmeere faszinieren die Besucher von nah und fern.
Der Oberpfalzturm bietet eine sehr gute Fernsicht
Das Wahrzeichen des Steinwalds ist seit jeher die sogenannte Zipfeltanne, die auch den Spitznamen Sphinx des Steinwaldes trägt. Hierbei handelt es sich um die höchste Erhebung des Steinwalds auf einer Höhe von immerhin 946 Metern. Das Plateau ist Standort des Oberpfalzturms, der noch einmal 33 Meter in die Höhe ragt und der bei klarem Wetter eine sehr schöne Fernsicht auf das Fichtelgebirge, den Bayerischen Wald, das Nürnberger Land, den Böhmischen Wald sowie bis nach Tschechien ermöglicht. Wanderfreunde kommen hier vollkommen auf ihre Kosten. So ist auch die teilweise wiederaufgebaute Weißenstein Burgruine gut zu Fuß erreichbar. Wenn auch etwas versteckt in der Region, ist der Steinwald sehr gut ausgeschildert und natürlich gestaltet. Er ist zudem optimal an das nordostbayrische Verkehrsnetz angeschlossen.
Aktivitäten im Steinwald
Erholung findet man im Steinwald auf jeden Fall. Abseits der Straßen laden viele kleine Wanderwege zu den unterschiedlichsten Rundtouren ein. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten auch die Möglichkeit einer kleinen Rast. Wer nicht wandern möchte, der kann auch mit dem Pferd, Inlinern oder mit dem Fahrrad die Umgebung erkunden. Den Wagemutige stehen auch Kletterfelsen, wie beispielsweise der Räuberfelsen, zur Verfügung, an denen man seine Kraft und sein Geschick messen kann. Mountainbiker kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Entlang der Wanderwege oder auch auf ausgewählten Strecken kann man die unterschiedlichen Anstiege und Abfahrten bezwingen. Bei Interesse kann man auch an GPS-Touren teilnehmen. Zu erwähnen wäre auch der Wallenstein-Radweg, der durch das deutsch-tschechische Grenzgebiet führt.
Der mittlerweile fast fertiggestellte Fichtelnaab-Radweg, als Projekt der Steinwald-Allianz, führt durch 13 Gemeinden, die sich zu einem Verbund zusammengeschlossen haben. Hierzu zählen u. a. Erbendorf, Wiesau, Friedenfels oder Falkenberg, um nur einige zu nennen. Auf diesen Seiten erhält man einen intensiven Einblick in die Region rund um den Naturpark Steinwald. Doch auch sonst ist die Steinwald-Allianz sehr um das Wohl der Gäste bemüht. Zahlreiche Veranstaltungen über das Jahr verteilt, bestätigen dies.
Der Steinwald bietet ganzjährig vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
Besonders im Sommer werden die Naturbäder oder idyllisch gelegenen Badeseen sehr gern besucht. Auch Surfen, Paddeln oder Kahnfahren ist selbstverständlich möglich. Wer dem Angelsport frönt, der kann seinem Hobby auf einem der ausgewiesenen Weiher oder Seen nachgehen. Im Winter herrschen Eisstockschießen oder Eislaufen auf den zugefrorenen Seen vor. Langlaufloipen oder Abfahrten für Ski und Schlitten sind im Gebiet rund um den Steinwald ebenfalls vorhanden. Anlaufstelle ist hier besonders das Gebiet um Pfaben.
Als Erbendorferin kann ich sagen, dass sich ein Besuch im Steinwald zu jeder Jahreszeit lohnt. Auch wenn die Region noch eher unbekannt ist, haben sich die umliegenden Gemeinden auf den Tourismus in diesem wunderschönen Naherholungsgebiet eingestellt. Ob Pensionen, Ferienwohnungen oder Hotels, es ist auch für einen mehrtägigen Aufenthalt alles vorhanden. Oder man verbringt einige unbeschwerte Tage auf dem Bauernhof, was besonders bei Kindern sehr gut ankommt. Natürlich wurde auch an das leibliche Wohl gedacht. So kann man sich von den vielfältigen Oberpfälzer Spezialitäten rund um den Steinwald einmal selbst überzeugen.