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Jahrgangsstufentest in Bayern | Was ist das eigentlich?

Jahrgangsstufentest
Jahrgangsstufentest

Seit der Pisa-Studie ist in Deutschland eins klar geworden – das Bildungssystem muss neu strukturiert werden. Angefangen von der Zusammensetzung der Schulen, bis hin zum Zentralabitur, wurde auch bereits alles diskutiert.

Einiges hat sich auch durchgesetzt und einiges ist natürlich so geblieben wie bisher. In den vergangenen Jahren wurden bundesweit in den Schulen Tests durchgeführt, die gezeigt haben, wo noch die Schwächen im Bildungssystem liegen.

Zudem wurden die verschiedenen Kategorien der Schulen unter den Bundesländern miteinander verglichen. Dazu wurden in den jeweiligen Klassen Arbeiten geschrieben, die von allen Bundesländern unter den gleichen Voraussetzungen zu bewältigen waren. Die Ergebnisse zeigten, dass Schüler/innen in Bayern und Baden-Württemberg am erfolgreichsten waren.

Die Gründe hierfür sind verschieden und sehr vielseitig. Zum einen spielt die Anzahl der Schüler mit Migrationshintergrund eine große Rolle. Zum anderen hat Bayern aber auch ein etwas anderes Schulsystem, als die anderen Bundesländer. Um die Stärken und Schwächen der Schüler zu erkennen und um an diesen genauer auszuarbeiten, gibt es in Bayern den sogenannten Jahrgangsstufentest.

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Jahrgangsstufentest in Bayern

Diese Testform wird in den Klassen 6, 8 und 10 der Gymnasien und auch in den Klassen 6-9 der Realschulen, zu Beginn eines Schuljahres durchgeführt. Diese Tests, die als Orientierungshilfe dienen sollen, finden in den Fächern Deutsch, Englisch, Latein und Mathematik statt.

Sie werden von allen Schülern am gleichen Tag und zur gleichen Stunde bearbeitet, damit es fair bleibt. Ob die Schulen den Test als Leistungsnachweis werten oder eher in Kombination mit einem weiteren Test gelten lassen, ist den Schulen dabei übrigens selbst individuell überlassen.

Wie sich die Schulen auch entscheiden, der Test geht in jedem Fall in die Schulnote auf dem Zeugnis mit ein. Die Jahrgangsstufentests in Bayern sind aber auch dem Unterrichtsstoff angepasst und richten sich nach den Lehrplänen. Die Teilnahme an den Tests ist natürlich Pflicht. Auch andere Bundesländer ziehen bereits nach, denn solche Jahrgangsstufentests dienen dazu, zu ermitteln, ob auch alle Schüler der gleichen Schulen und Jahrgänge auf dem gleichen Niveau sind.

Der Bildungsstand sollte dabei zumindest so hoch gehalten werden können, dass die nächste Pisa-Studie kein Reinfall wird. Die Übungsaufgaben und Tests des Vorjahres werden übrigens von der ISB München ins Netz gestellt. Somit können die Schüler sich zumindest ein ungefähres Bild darüber machen, was auf sie zukommt. Näheres dazu gibt es auf der Internetseite der ISB (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung).

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Fazit: Es sollte den Eltern und Schülern, wie aber auch den Lehrern bewusst sein, dass solch ein Test keine Strafmaßnahme oder Drill-Methode für die Schüler ist. Vielmehr handelt es sich um eine gute Möglichkeit, die Schwächen der Schüler zu erkennen und an ihnen gezielt zu arbeiten. So können Wissensdefizite durchblickt und aufgehoben werden.

Durch Ausarbeitungen von Lösungsmöglichkeiten können zudem Defizite im folgenden Jahr ausgeglichen werden und auch Lehrer haben so die Gelegenheit, ihre Wissensvermittlung zu verbessern.

Es ist eine Chance für alle Beteiligten, ihre Stärken hervorzuheben und an den Schwächen zu arbeiten. Bayern machst vor!

Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Diego Cervo

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