Von: Marcus Schweizer
Die Kreisstadt Marktoberdorf ist nicht nur für den Landkreis verantwortlich, sondern für den ganzen Bezirk Ostallgäu. Bis in das Jahr 1803 gehörte Marktoberdorf zum Hochstift Augsburg. Nach einer weiteren Entwicklungszeit von 150 Jahren konnte sich der Markt Oberdorf dann im Jahr 1953 als Stadt bezeichnen. Die Bezeichnung Markt kam schon im Jahre 1453 zu der Gemeinde. Die Leute, die so entschieden haben, gaben dem Jahr 53 in jedem Jahrhundert eine traditionelle Bedeutung. Dann im Jahr 1972 bekam die Stadt im Zuge der Gebietsreform in Bayern auch die Verwaltung für den Landkreis Marktoberdorf, an den die ehemaligen Landkreise Füssen und Kaufbeuren angeschlossen wurden. Hier wurde sich nicht mehr an die 53er Tradition gehalten.
Heute bietet die Stadt viel für seine Besucher und die Einwohner, dank ihrer gehaltvollen Geschichte. Das Veranstaltungshaus MODEON führt Theateraufführungen auf und daneben existiert sogar eine Theaterschule mit Kleinkunstbühne und Kino. Bei der bayerischen Musikakademie, dem Carl-Orff-Chor und der Stadtkapelle kommen die Musikinteressierten auf ihre Kosten. Natürlich gibt es hier, gerade wegen der jahrhundertelangen Geschichte, viele interessante Bauwerke. Ein fürstbischöfliches Schloss ist hier zu finden, gleich neben der Pfarrkirche St. Martin. Aus der Moderne stammt das Künstlerhaus Marktoberdorf.
Neben diesen regionalen Besonderheiten findet man hier auch vieles, was die Freizeit nicht langweilig werden lässt. So gibt es mit der Luitpoldhöhe und der Kurfürstenallee herrliche Möglichkeiten, die Natur zu genießen. Alle zwei Jahre findet der Staffelmixmarathon statt, eine Mischung aus Radfahren, Laufen und Inlineskaten. Im Dezember gibt es den Nikolauslauf und Badebegeisterte kommen im Naturfreibad Ettwieser Weiher auf ihre Kosten. Zudem verläuft durch Marktoberdorf der Jakobsweg (von München zum Bodensee) und der Prälatenweg (durch das Voralpenland bis nach Kochel am See).