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Online einkaufen: Der Ratgeber zum Shoppen im Internet

Online einkaufen: Der Ratgeber zum Shoppen im Internet

Online einkaufenDas Online-Shopping liegt seit Jahren im Trend. Klamotten, Fahrräder, Essen, Gutscheine und Reisen – im Internet ist alles erhältlich, was das Herz begehrt. Die schier unendliche Anzahl an Angeboten birgt allerdings nicht nur viele Vorteile mit sich, sondern auch Gefahren. Dieser Ratgeber befasst sich mit den Problemen, die Online-Shopper im Internet begegnen, und wie sie umgangen werden können.

Der wachsende E-Commerce-Markt in Deutschland und seine Trends

Das Online-Shopping wird von Jahr zu Jahr beliebter. Immer mehr Menschen erkennen die zahlreichen Vorteile, die es mit sich bringt. So wuchs der deutsche E-Commerce-Markt 2012 um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die technologische Entwicklung zusammen mit dem Know-how junger Unternehmen (Start-ups) sind maßgeblich an dieser dynamischen Expansion beteiligt.

Onlineshops erweitern mit Social Media ihr Portfolio, treten so in näheren Kontakt mit ihren Kunden und bauen ihre Beziehungen verstärkt aus. Die Nähe zum Kunden ist einer von vielen Faktoren für die weiterhin schnelle Entwicklung des Onlinehandels. Weitere Faktoren werden in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. (Quelle: statista):

Aufmerksamkeit durch Anteil Antworten
Suchmaschine 25 %
Empfehlung durch Dritte 23,4 %
Zufall 20,6 %
Katalog 20,4 %
Online Werbung 13,7 %
Werbung Print, TV, Radio 11,5 %
Preissuchmaschine 10,4 %
Sonstiges 8,5 %
Social Media-Kanäle 2 %

 

Wie die Tabelle zeigt, ist die Suchmaschine nach wie vor das wichtigste Instrument, um Verbraucher zum eigenen Shop zu leiten, gefolgt von Empfehlungen, Katalogen und Werbung im Internet.

Wie aus der BITKOM-Studie „E-Commerce – Konsumverhalten im Internet“ ersichtlich wird, kaufen neun von zehn Internet-Usern im Internet ein, 40 Prozent davon mehr als zehnmal pro Jahr. Das Online-Shopping ist seit Langem kein Trend unter den jungen Menschen, sondern wird von allen Altersgruppen praktiziert. Dennoch gibt es noch eine Minderheit, rund acht Prozent der Internetnutzer, die nicht online einkauft. Diese begründen ihre Entscheidung damit, Produkte nicht selbst sehen oder anfassen zu können. Online-Shops versuchen diesem Problem entgegen zu wirken, indem sie zum Beispiel sehr detaillierte Fotos mit Zoom-Funktion ihrer Produkte und zum Teil 360-Grad-Ansichten anbieten.

Bei den beliebtesten Waren, die im Internet verkauft werden, liegen die Bücher mit 64 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Kleidung und Accessoires sowie Schuhen, Eintrittskarten für Events, Unterhaltungsmedien und Reisen. Elektronikprodukte und Software sind ebenfalls beliebte Güter. Dies zeigt, dass Online-Shopper in erster Linie die Dinge online kaufen, die kein hohes finanzielles Risiko darstellen beziehungsweise bei denen die Frische keine Rolle spielt (Pflanzen, Lebensmittel).

Der Trend beim Online-Shopping geht ganz klar zum „alles jederzeit und überall kaufen“. Dieser Trend wird von der Verbreitung des Smartphones angetrieben. Diese online-fähigen Mobiltelefone ermöglichen ihren Nutzern, überall online zu gehen und auf Wunsch Produkte zu kaufen. Wenn Verbraucher eine Reklame für eine interessante Hose sehen, gehen sie mit ihrem Smartphone online, rufen das gewünschte Produkt zum Beispiel hier im Online-Shop von Otto auf und bestellen es. Sie ersparen sich damit die Fahrt in den Laden, die Zeit für das Suchen und das Warten in der Schlange.

Die Schattenseite des Online-Shoppings

Vorsicht InternetTrotz der zahlreichen Vorteile und Trends des Online-Shoppings gibt es auch eine Schattenseite. Sie ist viel mehr ein menschliches Problem: Viele Verbraucher sind leichtgläubig, hinterfragen Angebote nicht oder springen auf die günstigste Offerte, ohne zu überlegen, warum der Preis so niedrig ist.

Beim Online-Shopping gibt es im Grunde folgende Probleme:

  • Sicherheit: Wenn es um das Bezahlen im Internet geht, sollten Verbraucher nicht jedem x-beliebigen Online-Shop ihre Daten anvertrauen. Ein Blick in die ABG des Shops zeigen, was mit den persönlichen Daten geschieht, ob sie vermarktet oder lediglich für den Versand des Produktes benötigt werden. Des Weiteren sollten Online-Shopper ihre Daten lediglich verschlüsselt übertragen. Eine Verschlüsselung ist in der Adresszeile des Browsers zu erkennen, wenn die Adresse mit „https“ statt „http“ beginnt.
  • Seriosität: Das wachsende Angebot im Internet macht es schwarzen Schafen und ihren unseriösen Angeboten immer leichter. Für den Laien ist es auf den ersten Blick schwierig, zu erkennen, welcher Online-Shop vertrauenswürdig ist und welcher nicht. Ein Blick in die Geschäfts- und Rückgabebedingungen sowie das Impressum gibt Aufschluss. Selbes gilt für Erfahrungsberichte im Internet oder eventuelle Gütesiegel.
  • Preise: Immer wieder werben Online-Shops mit unwiderstehlichen Schnäppchen. Meist sind diese mit einem Haken verbunden: Es handelt sich um B-Ware, das Produkt ist nur in sehr begrenzter Stückzahl erhältlich oder es gibt lange Lieferzeiten. Niemand möchte etwas verschenken, Verbraucher sollten deshalb bei konkurrenzlos günstigen Preisen immer misstrauisch sein. Die Versandkosten sollten ebenfalls nicht ignoriert werden, hier versteckt sich meist der angepriesene Discount.
  • Zahlung: Die Zahlung per Vorkasse wird von vielen Shops verlangt, sollte aber nur bei seriösen und bekannten Anbietern gewählt werden. Für unbekannte Online-Shops gibt es sichere Zahlungen wie PayPal oder Rechnung, die dem Käufer einen gewissen Schutz vor Betrug geben und so sicheres Zahlen im Internet ermöglichen.
  • Widerruf: Gewerbliche Händler sind dazu verpflichtet, Privatkunden ein zwei Wochen gültiges Widerrufsrecht einzuräumen. Dieses Recht muss auf der Webseite zu finden sein.
  • Datendiebstahl: Diebe und Betrüger machen mit den Daten über Kunden und ihre Kreditkarten ein gutes Geschäft. Mit Phishing-Websites, die zum Teil Kopien bekannter Online-Shops sind, locken sie ihre Opfer dazu, ihre Daten preiszugeben. Andere versuchen, die Daten über E-Mails zu erfahren. Seriöse Anbieter fragen nie per E-Mail oder sonstigen Formularen nach den Daten ihrer Kunden.

Schnäppchen, Deals und Discounts

Das Geschäft mit Schnäppchen, Deals und Discounts blüht. Zahlreiche Portale im Internet befassen sich mit nichts Anderem, als die neusten Angebote zu finden und auf ihrem Blog zu posten. Sie arbeiten mit Online-Shops zusammen und bieten zum Teil exklusive Deals und Gutscheine an.

Kein Wunder, dass dieser Trend bei den Verbrauchern so beliebt ist, schließlich möchte jeder etwas sparen. Doch die Schnäppchen entpuppen sich häufig als nicht ganz so profitabel wie zuvor angenommen. Häufig wird mit Preisnachlässen von bis zu 90 Prozent geworben. Diese Zahl sollte bereits Misstrauen hervorrufen.

Für Verbraucher gibt es im Grunde eine Regel, die beim Online-Shopping immer gilt: Vergleichen Sie jedes Angebot.

Wenn mit großen Preisnachlässen geworben wird, gibt es mit Sicherheit einen Haken. Selbst der größte Online-Shop kann ein Produkt nicht 90 Prozent günstiger als der Konkurrent anbieten. Handelt es sich womöglich um Re-Importe oder B-Waren? Wurde das Produkt im Laden ausgestellt und ist somit nicht ganz neu? Fehlt ein Teil des Lieferumfanges? Gibt es nur eine begrenzte Garantie? Wer sich nicht sicher ist, sollte beim Händler direkt nachfragen. Ungenaue Angaben deuten darauf hin, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt.

Natürlich bedeuten diese Probleme nicht, dass es gar keine echten Deals im Internet gibt, ganz im Gegenteil. Seriöse Anbieter haben nichts zu verbergen, sie geben alle Details zum Produkt explizit an, bieten die allgemeingültige Garantie, verfügen über Gütesiegel und verfügeb über positive Bewertungen von vergangenen Kunden. Wie zuvor erwähnt, steckt der Teufel allerdings im Detail, deshalb folgende Tipps:

  • Mit B-Waren können Verbraucher viel sparen. Es handelt sich meist um nagelneue Produkte, deren Karton etwas beschädigt oder andere ästhetische Macken haben. Das Produkt selbst ist davon nicht betroffen, wird aber weit unter dem Normalpreis angeboten – hier besteht ein großes Sparpotenzial.
  • Preisvergleichsseiten sind das wichtigste Instrument des Schnäppchen-Jägers. Vergleichen Sie vor jedem Online-Einkauf die Preise bei verschiedenen Anbietern, achten Sie auf die Versandkosten und Bewertungen des Shops. Wichtig ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, nicht zwingend der günstigste Preis.
  • Online-Shops versuchen, Neu- und Bestandskunden mit Gutscheinen anzulocken. Achten Sie dabei aber auf die Konditionen und vergleichen Sie zuvor, ob das gewünschte Produkt durch den Gutschein wirklich günstiger als bei der Konkurrenz ist.

Versteckte Kosten durch Zoll und Steuer

Versteckte Kosten
Verbraucher sind durch das Internet nicht länger auf lokale oder gar bundesweite Händler angewiesen. Sie können praktisch überall auf der Welt einkaufen, auch in Großbritannien, den USA oder Japan. Diese Freiheit hat allerdings auch eine Einschränkung: Zoll und Steuer.

Zwar kann es durchaus vorkommen, dass das gewünschte Produkt im Ausland viel billiger ist, dieser Preis wird aber meist durch die anfallenden Kosten für Zoll, Versandkosten und Steuer zunichtegemacht.

Für alle Bestellungen außerhalb der EU, deren Warenwert 150 Euro übersteigt, fallen unter anderem Zölle an. Der Zollsatz für Textilien beträgt zum Beispiel 12 Prozent, Fahrräder 14 Prozent. Elektronische Produkte sind meist zollfrei.

Neben diesen Kosten fällt ab einem Warenwert von 22 Euro die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent an – und diese gilt für absolut alle Waren. Zoll und Steuer werden nicht nur auf den Warenwert, sondern auch die Versandkosten erhoben. Online-Shopper können etwas sparen, wenn es sich um ein Geschenk handelt, dann liegt die Freigrenze bei 45 statt 22 Euro.

Neben diesen Kosten müssen Verbraucher beachten, dass einige Waren nicht in Deutschland eingeführt werden dürfen, dazu gehören unter anderem Arzneimittel. Auch die Garantie der Waren ist nicht immer dieselbe wie in Deutschland, Selbes gilt für das Recht auf Umtausch und Widerruf.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Dmitriy Shironosov
Mitte: ©panthermedia.net Federico Caputo
Unten: ©panthermedia.net Marc Dietrich

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