Von: Marcus Schweizer
Augsburg ist die älteste Stadt in Bayern und die zweitälteste in ganz Deutschland. Lediglich Trier ist 15 Jahre älter. Bis in das 5. und 6. Jahrhundert vor Christus reicht die Geschichte Augsburgs zurück. Die geografische Lage, mit den beiden Flüssen Lech und Wertach, ergaben jeher eine sehr gute Voraussetzung für ein Siedlungsgebiet. Als die ersten Menschen hier sesshaft wurden, fanden sie zu den Flüssen auch die fruchtbaren Auen an. Damit erfüllte das Gebiet sehr gute Bedingungen für Ackerbau und förderte die Besiedlung schon in der Jungsteinzeit.
Die Erforschung der ersten Siedlungen begann schon früh, so fanden Forscher im Jahr 1937 eine Begräbnisstätte bei Inningen, die in der Zeit von 3.300 bis 3.000 vor Christus entstanden sein muss. In der näheren Umgebung von Augsburg, in den Gebieten rund um Bobingen, Inningen und in Teilen der heutigen Stadtgebiete, fand man Grabstätten oder Überreste aus den verschiedenen Epochen, wie Bronzewerkzeuge, Metallerzeugnisse oder Kunstwerke.
15 vor Christus kamen die Römer in das Gebiet und wollten die in dem Gebiet ansässigen Kelten und Alpenbewohner unterwerfen. Die Feldherren Drusus und Tiberius eroberten das Gebiet auf Befehl des Kaisers Augustus, wodurch erstmalig ein Militärlager mit dem Namen Augusta Vindelicum gegründet wurde. Im Laufe der 400 Jahre, die die Stadt zum römischen Reich gehörte, entwickelte sich das Gebiet zu einem strategisch wichtigen Punkt für Handel und Militär.
Durch den Bischofssitz, der Verteidigung Augsburgs durch Bischof Ulrich im 10. Jahrhundert gegen die Ungarn, auch bekannt als die Schlacht auf dem Lechfeld, stieg die Bedeutung von Augsburg an. Die Zeit der Fugger im 15. und 16. Jahrhundert wandelte die Stadt zur Kaiserstadt, wodurch sie auch weltweit großen Einfluss bekam. Im 19. und 20. Jahrhundert sicherte sich Augsburg seinen Platz durch Personen wie Rudolf Diesel, der den ersten Dieselmotor erfand oder Berthold Brecht, den bekannten Dichter und Sozialisten.