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Wunder der Orthopädie – Warum es bei uns Menschen hilft

Arzt behandelt Rücken von Patientin

Wunder der Orthopädie – Warum es bei uns Menschen hilft

Der Begriff „Orthopädie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Die Lehre vom aufrechtem Kind“. Die Orthopädie umfasst Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dabei handelt es sich um also Verletzungen von Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder.

Unsere menschlicher Körper ist eine HighTech-Konstruktion mit mehr als 100 Gelenken, 200 Knochen und etwas 650 Muskeln. Die Gelenke bilden eine bewegliche Verbindung zwischen verschiedenen Knochen mit Zwischenscheibe, Membran, Schleimbeutel und wohl dosierte Gelenkschmiere. Die Muskeln liefern die Kraft zur Bewegung der Gelenke und starke Sehnen dienen der Kraftübertragung.

Uhr | © PantherMedia / lightsource
Uhr | © PantherMedia / lightsource

Geschichte der Orthopädie

Medizinische Heilbehandlung am Bewegungsapparat gibt es schon seit Anbeginn der menschlichen Zivilisation. Als Ursprung der „Modernen“ Orthopädie gilt indes das Wirken des französischen Arztes und Literaten Nicolas Andry de Boisregard (1658-1742).

Im Geiste der Aufklärung veröffentlichte Andry im Jahr 1741 ein Werk mit dem Titel „Orthopädie oder die Kunst, bei den Kinder die Ungestaltheit des Leibes zu verhüten und zu verbessern“. Andry sieht die Deformationen von Knochen und Gelenken bei Kindern nicht mehr als gottgegeben und unveränderlich an. Er hatte erkannt, dass während der kindlichen Wachstumsphase, frühzeitig korrigieren von Fehlbildungen durch Schienen und Stützen zur Besserung des Erscheinungsbildes und der Funktionalität führt.

Andrys Impulse wurden von vielen Medizinern aufgenommen und umgesetzt. Um 1780 gründete Jan-Andre Venel in Orbe (Schweiz) ein erstes Orthopädisches Institut, in das Kinder mit Fehlbildungen aufgenommen und mit Apparaten behandelt wurden. Insbesondere die Orthopädie bei Kindern ist etwas ganz besonders, wie man aus diesem Zitat einer Fachpraxis schön sehen kann:

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie benötigen besondere Aufmerksamkeit, um Normvarianten von Erkrankungen zu unterscheiden. Typische Vorstellungsgründe sind u.a. O-Beine oder X-Beine, Knick-Senk-Füße, Skoliosen und Haltungsfehler.

Eine Früherkennung durch erfahrene Spezialisten ist dabei besonders wichtig. Meist kann nach gründlicher Untersuchung von einer Normvariante ausgegangen werden oder es genügt bei rechtzeitiger Erkennung eine schonende, konservative Therapie

Quelle: Orthopäde in Regensburg – dr. kaiser & kollegInnen MVZ GmbH

Orthopädische Behandlung eignet sich für viele Bereiche

In der Orthopädie werden eine Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen behandelt. Dazu zählen unter anderem:

  • Arthrosen
  • Knochennekrosen
  • Bänderrisse
  • Bandscheibenvorfälle
  • Fersensporn
  • Verstauchung
  • Spitz- und Spreizfuß
  • Tennisarm
  • Infektion der Gelenke
  • Hexenschuss
  • Hüftdylasie
  • Ischialgie
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Muskelrisse
  • Osteoporose
  • Schleudertrauma
  • Schlüsselbeinbruch
  • Schnappfinger
  • Risse der sehnen

Behandlungsmethoden der Orthopädie

In der Orthopädie wird zwischen konservativen und operativen Behandlungsmethoden unterschieden.

Konservative Therapie in der Orthopädie

Die konservative Therapie ist seit jeher ein Hauptbestandteil im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. Dabei wir durch Veränderung der Mechanik und anderer physikalischer Phänomene eine Verbesserung des Schmerzimpfendes des Körpers und eine Linderung von Beschwerden erzielt.

Dies wird durch Anwendung der physikalischen Therapie wie Wärme, Kälte und verschiedene Stromformen, aber auch durch Schienungen zur Ruhigstellung so wie durch Schuhzurichtungen oder Gelenkstabilisierung erreicht.

Patienten werden zudem mit Krankengymnastik und anderen verschiedenen Bewegungsmaßnahmen in ihrer Beweglichkeit sowie der Führung und dem Aufbau ihrer Muskulatur behandelt.

Die konservativen Therapiemaßnahmen werden in allen Regionen des Bewegungsapparats, bei denen eine Veränderung der Mechanik, des Stoffwechsels oder der Schmerzempfindungen eine Schmerzreduktion herbeigeführt, angewandt.

Operative Therapien in der Orthopädie

Bei einer Operation handelt es sich um einen instrumentellen chirurgischen Eingriff, die bei einem Patienten zur Diagnose oder Therapie einer Erkrankung oder Verletzung durchgeführt wird. Innerhalb der Orthopädie gehören operative Eingriffe, neben der konservativen Therapie, zum Behandlungsspektrum und umfassen unter anderem arthroskopische Eingriffe an Gelenken, den Einsatz von Endoprothesen oder die Versorgung von Knochenbrüchen.

Bei Beschwerden in Schulter, Ellenbongelenk, Sprunggelenk, Hüfte, Knie, Fuß können solche oft kleinen Eingriffe deutliche Linderung der Leiden erzielen und die Lebensqualität merklich verbessern.

Frau schaut durch ein Mikroskop | © PantherMedia / Yuri Arcurs
Frau schaut durch ein Mikroskop | © PantherMedia / Yuri Arcurs

Untersuchungsverfahren

Neben der Anamnese, den körperlichen Untersuchungen und Tests gehören zu den speziellen Untersuchungsverfahren die radiologischen Verfahren wie Röntgen, Computertomografie und Kernspintomografie sowie der Ultraschall der Bewegungsorgane einschließlich Arthronsonografie und die Osteodensitometrie.

Neues aus der Forschung

Bei Erwachsenen sind Rückenschmerzen die zweithäufigsten Ursachen für Krankschreibungen, so ein Bericht der Techniker Krankenkasse. Doch nicht nur Erwachende berichten von Rückenschmerzen, sondern auch Kinder und Jugendliche leiden immer mehr darunter. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts haben 1/3 der 11 bis 17 – Jährigen angegeben, in den letzten Monaten an Rückenschmerzen gelitten zu haben.

Der Grund, warum so viele Jugendliche an Rückenschmerzen leiden, ist simpel: zu wenig Bewegung. Kinder in Deutschland bewegen sich deutlich weniger als Gleichaltrige in anderen Ländern, wie eine Studie feststellte. Durch die verringerte Bewegung kommt es zu einer schwachen Ausbildung der Muskeln, die für die korrekte Haltung wichtig ist. Das ergeben Fehlhaltungen und Schmerzen. Ärzte fordern die Erwachsenen auf, den Kindern mehr Bewegung zu ermöglichen; zum Beispiel zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule oder Kindergarten. Aber auch Zeit für aktives Spielen oder Sport gehört dazu.

 

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