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Die Burg Schwarzenburg – hochmittelalterliche Burgruine in der Oberpfalz

Die Burg Schwarzenburg – hochmittelalterliche Burgruine in der Oberpfalz

Von: Eranie Funderburk

Die Stadt Rötz liegt etwa 14 Kilometer von der deutsch-tschechischen Grenze, am westlichen Rand des Naturparks Oberer Bayerischer Wald entfernt. Hier findet man über der Stadt die Burg Schwarzenburg, die auch unter dem Namen Schwarzenwihr bekannt ist. Diese Adelsburg ist allerdings nur noch als Ruine erhalten und doch lohnt sich ein Besuch der gesamten Anlage, die das ganze Jahr über frei zugänglich ist.

Die Entwicklung der Burg Schwarzenburg

Der restaurierte Bergfried der Burg Schwarzenburg - Foto: burgen-und-schloesser.net

In der Zeit zwischen 1048 und 1060 wurde die erste Anlage erbaut. Nachdem von den ersten Bauten keine Reste mehr existieren, vermutet man, dass es sich ursprünglich um eine Anlage aus Holz handelte, die etwas nördlicher von der heutigen Ruine aufgebaut wurde. Um 1100 entstanden dann die Burgkapelle, die Ringmauer, die Reste eines Turmes, die Unterburg an der Ostbastion und weitere Bauten. Die Burg gehörte der Adelsfamilie von Schwarzenburg. Später ging ihr Besitz auf den Grafen von Mödling, die Staufer und 1212 wurde sie König Ottokar I. Premysl von Böhmen von König Friedrich II. übertragen.

Bis 1256 wurden die Hauptburg und weitere Anbauten errichtet. Es folgten viele weitere Besitzer und Bauten. Der letzte und wohl berühmteste Besitzer der Burg Schwarzenberg ist der „wilde Heinz“ von Guttenstein. Er war ein waschechter Raubritter, der im Raum Nürnberg und Schwaben für Angst und Schrecken sorgte. 1634 wurde die Burg Schwarzenburg im Zuge des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden zerstört. Die Bewohner der Stadt Rötz nutzen die Anlage als Steinbruch. Heute wird der Bergfried als Aussichtsturm genutzt und auf dem restlichen Burgareal werden die „Schwarzenburg Festspiele“ aufgeführt. Vom 1. April bis 31. Oktober können die Besucher der Burg in der Schutzhütte etwas essen oder sich nach einer Wanderung ein kühles Getränk schmecken lassen.

Die Sage vom „wilden Heinz“

Nach der Burgtour kann man in der Schutzhütte einkehren - Foto: burgen-und-schloesser.net

Noch heute sagt man, dass der „wilde Heinz“ auf der Burg Schwarzenburg spukt. Die „Totentruhe“ ist ein Granitblock in Form eines Sarkophags, in der sich eine Jungfrau und alle Burgschätze befinden. Punkt Mitternacht kommt die Jungfrau zum Vorschein und zeigt ihr Gesicht. Es gilt schneller als der „wilde Heinz“ zu sein, denn wer dem Ritter in schwarzer Rüstung zuvorkommt, der gewinnt die Frau und den Schatz. Allerdings ist der „wilde Heinz“ sehr schnell, denn mit seinem Pferd gelingt es ihm, die Jungfrau zu erreichen. Sobald er sie geküsst hat, fällt ein Deckel zu und die Chance ist vertan.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Burg Schwarzenburg

Wer bei der Entdeckung der Burg Schwarzenburg auf den Geschmack gekommen ist, kann in der Nähe noch viele weitere mittelalterliche Burgen entdecken. Im Norden befindet sich der Burgstall Altenscheeburg. Der Burgstall Alter Thanstein und die Burgruine Thannstein liegen im Nordwesten, nicht weit von Burg Schwarzenburg entfernt. Der Burgstall Warberg liegt bei Neunberg vorm Wald, direkt in der Gemeinde Warberg. Natürlich lohnen sich auch ein Besuch der Schwarzenburg-Festspiele, des Rötzer Kulturfestivals und vielen weiteren Veranstaltungen bzw. Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung.

Die Burg Schwarzenburg bei burgen-und-schloesser.net

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