Von: Holger Schossig
Die Bayern sind eigen! Sie geben viel auf Tradition und möchten natürlich, dass diese auch von anderen akzeptiert wird. So erkennen sie sehr schnell, wenn Touristen im Land sind und versuchen, auf bayrisch zu machen, obwohl ihnen das nicht so gelingen mag. Da gibt es Missgeschicke, die man sich als „Zugereister“ nicht leisten sollte. Wir haben Ihnen die 5 schlimmsten Fehler mal aufgelistet:
1. Die Begrüßung
Der Bayer sagt nicht „Guten Tag“, sondern „Grüß Gott„. Nun gibt es Touristen, die erwidern darauf eben ein „Guten Tag“. Das zeigt dem Bayern gleich, dass man aus Preußen kommt (denn alles außerhalb Bayerns ist nun mal Preußen). Sagt man neutral „Hallo“, ist es nicht so eindeutig und kann ruhig verwendet werden. Was man aber niemals auf den Gruß „Grüß Gott“ antworten sollte, tun einige Spaßvögel dennoch: „Wenn ich ihn sehe„. Bei dem Gruß geht es nämlich nicht darum, dass man Gott grüßen soll, sondern dass einen Gott grüßt, was soviel bedeutet wie „Gott segne Dich„.
2. Die Sprache
Oft hört man Touristen sagen, dass sich der bayerische Dialekt wie der in Österreich anhört. Böser Fehler! Auch wenn sich zwischen Bayern und Österreich eine Hassliebe entwickelt hat, ist man doch mit der Sprache bzw. dem Dialekt verwandt. Da Österreich aber fast komplett im baierischen Sprachraum liegt (mit Ausnahme des Vorarlbergs) ist es also umgekehrt: Die Österreicher sprechen wie die Bayern!
3. Die Weißwurst
Mit dem Verzehr der Weißwurst sind wichtige Regeln verbunden. Die Weißwurst wird nach 11 Uhr vormittags nicht mehr gegessen. Zur Weißwurst gibt es süßen Senf, Brezen und Weißbier, auf keinen Fall herkömmlichen oder scharfen Senf, auch keine Semmel und kein Schwarzbrot und schon gar kein Pils. Auch die Technik, wie man die Weißwurst isst, ist vorgeschrieben: Entweder wird sie der Länge nach aufgeschnitten und aus der Pelle geholt, oder man zuzelt sie aus. Wer das nicht kann, sollte die Weißwurst nicht in der Öffentlichkeit verzehren.
4. Der Leberkas
Die Leberkas-Semmel ist in Bayern weit verbreitet und es gibt sie in vielen Imbissen und auch in Gaststätten, dann liegt die Semmel meist daneben. Ganz so streng, wie bei der Weißwurst ist der Verzehr hier nicht geregelt, man kann also zum Leberkäse auch mal eine andere Biersorte trinken oder statt eines süßen Senfs einen scharfen bestellen. Möchte man es aber auf die urbairische Art tun, dann wird zum Leberkäse Ketchup serviert.
5. Die Fotzn
Da die Bayern bei der Missachtung der Regeln gerne mal rabiat werden, kann es durchaus passieren, dass man eine „Fotzn“ angeboten bekommt. Nein, das ist nicht das, was Sie jetzt vielleicht denken. Bei einer „Fotzn“ oder auch „Schelln“ handelt es sich schlicht und einfach um eine Backpfeife. Wird Ihnen diese angeboten, lehnen Sie dankend ab.
Bitte halten Sie sich unbedingt an diese Regeln, denn sonst könnte es für Sie gefährlich werden! 😉