Von: Sabine Hutter
Der bayrische Märchenkönig Ludwig II. ließ nicht nur das weltbekannte Schloss Neuschwanstein erbauen, sondern galt allgemein als verschwendungssüchtiger Sonderling und es ranken sich viele Geheimnisse um sein Leben und auch um seinen Tod.
Seine Kindheit und Jugend
Der später unter dem Beinamen Märchenkönig weltweit bekannt gewordene Ludwig II. von Bayern wurde am 25.8.1845 in München geboren. Die Opern Tannhäuser und Lohengrin faszinierten Ludwig sehr und vermutlich wurde damit der Grundstein für sein Interesse an der Sagen- und Märchenwelt geweckt. Im Alter von 18 Jahren wurde Ludwig II. zum König von Bayern ernannt und am 14. März 1864 trat der neue, großgewachsene König erstmals bei der Beerdigung seines Vaters in der Öffentlichkeit auf.
Sein bewegtes Leben
Nach seiner spontanen Verlobung mit Sophie in Bayern zögerte Ludwig den Hochzeitstermin immer weiter hinaus, bis er im Oktober 1867 die Verlobung wieder löste. Nur zögerlich unterschrieb Ludwig 1870 den Kaiserbrief, der den Preußenkönig Wilhelm zum deutschen Kaiser machen sollte und der Ludwig im Gegenzug dafür eine großzügige finanzielle Spende zusicherte. In seinen letzten Lebensjahren zog Ludwig II. sich auf sein Schloss Neuschwanstein zurück, wo sein einst schöner Körper durch den Alkohol immer mehr verfiel.
Am 11. Juli 1886 kam eine Kommission am Schloss an, die den von der Regierung entmündigten König über die Gutachten der Ärzte und die Übernahme der Regentschaft durch Luitpold informierte. Zwei Tage später wurde Ludwigs Leiche im Starnberger See (damals Würmsee genannt) gefunden und bis heute konnte nicht geklärt werden, ob der Märchenkönig seinem Leben selbst ein Ende setzen wollte oder ein gewaltsamer Tod durch Erschießung bei einem Fluchtversuch die Todesursache war.