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Schloss Weissenstein – ein Stück Hollywood in Oberfranken

Schloss Weissenstein – ein Stück Hollywood in Oberfranken

Von: Ingrid Neufeld

Schlösser gibt es nicht nur im Süden von Bayern, es gibt sie auch im Norden. Nicht ganz so imposant wie die Königsschlösser Neuschwanstein oder Herrenchiemsee. Aber trotzdem unverkennbar ein Schloss! Es wurde auch nicht durch königliche Hand erbaut, sondern von Lothar Franz von Schönborn, der Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz gewesen ist. Die Rede ist von Schloss Weissenstein, das zwischen 1711 und 1718 in Pommersfelden erbaut wurde.

Das prächtige Schloss Weissenstein in Oberfranken - Foto: Reinhard Kirchner

Dieses Dorf liegt am Rande des Steigerwalds, gut zwanzig Kilometer nördlich von Erlangen und gehört schon zum Landkreis Bamberg. Aber so klein es auch ist, so lockt es doch mit seinem Schloss jährlich bis zu 30.000 Besucher an. Von April bis Oktober kann das Schloss täglich von 9:30 Uhr – 17:00 Uhr besichtigt werden. Das besondere Prunkstück ist das Treppenhaus im Mittelbau. Die Gestaltung wurde von Lothar Franz von Schönborn selbst geplant. Mit der Durchführung war der Architekt Johann Dientzenhofer beauftragt, sowie der Wiener Hofbaumeister Johann Lucas von Hildebrand und Maximilian von Welsch.

Das Treppenhaus im Mittelbau - Foto: D.j.mueller

Die barocke Schlossanlage gehört zu den am besten erhaltenen Anlagen dieser Zeit, da es in seiner dreihundertjährigen Geschichte nicht zerstört wurde. Nur im Siebenjährigen Krieg trug es einige Schäden beim Angriff durch die Preußen davon.

Das Schloss ist ein in Stein gemauertes Geschichtsbuch. Dabei versprüht die Muschelgrotte ein ganz besonderes Ambiente. Deren Charme konnte sich sogar Hollywood nicht entziehen. In der Hollywood-Verfilmung „Die drei Musketiere“ diente die Muschelgrotte als „Taverne“.

Wer noch detailliertere Informationen sucht, kann sich an einer Themenführung beteiligen. So finden Gemäldeführungen, Architekturführungen, Treppenhausführungen und sogar Kinderführungen statt. Schloss Weissenstein ist bis zum heutigen Tag im Besitz der Familie von Schönborn. Im Sommer verlegt sie regelmäßig ihren Hauptwohnsitz ins Schloss.

Wer nach so viel Kultur Lust hat, in freier Natur zu entspannen und das Schloss in Ruhe von außen anzuschauen, dem sei das Café Kellerhaus empfohlen. Nur ein paar hundert Meter vom Schloss entfernt, genießt man bei einer guten Tasse Kaffee und sehr viel Ruhe einen freien Ausblick auf das imposante Schloss.

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