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Modellversuch: Grundschule erst ab der 3. Klasse

Modellversuch: Grundschule erst ab der 3. Klasse

Von: Holger Schossig

foto-holger-212Bayern und die Schulen – eine unendliche Geschichte. Erst vor kurzem hat sich heftiger Widerstand gegen die G8-Schulreform im Freistaat bemerkbar gemacht. Schüler streikten, besetzten Schulen und machten so ihrem Unmut Luft. Und nun? Nun hat das bayerische Kabinett schon wieder eine einschneidende Änderung im Schulsystem beschlossen. Allerdings vorerst als Modellversuch.

Wer lesen und schreiben kann, könnte direkt in die 3. Klasse kommen - Foto: © Dieter Schütz / PIXELIO
Wer lesen und schreiben kann, könnte direkt in die 3. Klasse kommen - Foto: © Dieter Schütz / PIXELIO

Wie ist das, wenn man in die Schule kommt? Die erste Station ist natürlich die 1. Klasse. Dann kommt die 2. Klasse, die 3. und die 4. Das nennt man Grundschule. Wenn es nach dem Willen des bayerischen Kultusministers Dr. Ludwig Spaenle geht, dann soll die Grundschule gehörig abspecken. Will heißen, es fallen Klassen weg.

Dieser Modellversuch soll bereits im nächsten Schuljahr starten und wie folgt ablaufen: Kann ein Kind, das eingeschult werden soll, bereits flüssig lesen und schreiben, zudem bis 100 rechnen und wird dem Kind eine starke Persönlichkeit attestiert, dann hat es die Möglichkeit, die ersten beiden Klassen zu überspringen und würde somit schon in die 3. Klasse eingeschult werden. In der Praxis soll das ab Herbst so aussehen, dass es flexible Eingangsstufen gibt, in denen alle Schüler unterrichtet werden. Wer sich dort gut macht, der könnte die Schulzeit um zwei Jahre verkürzen. Mit dieser neuen Regelung würde ein Abitur in nur 11 Jahren möglich sein.

Ob sich dieses Modell allerdings durchsetzen wird, das muss man abwarten. Im September beginnt nun erst einmal der Modellversuch an 20 ausgewählten bayerischen Schulen.

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