Eine Ausstellung von Weltrang in der Galerie Gläserner Winkel
Von: Harry Sochor
Die Herstellung von Glas war ein Motor dafür, dass der Bayerische Wald zwischen Regen und Waldkirchen im Mittelalter besiedelt wurde. Sie fanden in der wilden Region an der Grenze zu Tschechien ideale Voraussetzungen zur Glasherstellung. Die ausgedehnten Wälder und der Untergrund an Granit lieferten die Rohstoffe, die bis heute für die Glasherstellung gebraucht werden. Die Herren der Glashütte legten also vor Jahrhunderten den Grundstein für zahlreiche Ortschaften wie Riedlhütte, Spiegelau oder Frauenau.
In den vergangenen Jahren hat die Glaskrise zwar in weiten Teilen die jahrhundertealte Tradition der Glasherstellung aus der Region gefegt. Dennoch behaupten sich einige Firmen bis heute erfolgreich auf dem Markt. Dazu gehören neben der Zwiesel Kristallglas AG und JOSKA Bleikristall vor allem kleinere Manufakturen, die hochwertige Kunstobjekte aus dem filigranen Material herstellen. Auch das künstlerische Element geht übrigens auf die große Zeit der Hüttenherren zurück. Die Glasbläser nutzten ihre Pausen dafür, um gläserne Kleinodien im Hochofen anzufertigen. Mit Schnupftabak-Gläsern konnten sie sich damit ein hübsches Zubrot zum Lohn verdienen.
Diese kleinen Kunstwerke, vor allem, wenn es sich um alte Stücke handelt, sind inzwischen bei Sammlern auf der ganzen Welt beliebt und werden oft im dreistelligen Eurobereich gehandelt. Eine exklusive Auswahl an Schnupftabak-Gläsern von früher und heute sehen die Besucher in der Galerie Gläserner Winkel.
Schön, dass Sie die Zwiesel Kristallglas AG so positiv erwähnen. Die haben es wirklich verdient. 140 Jahre alt – da mussten viele Weltwirtschaftskrisen überstanden werden. Nicht umsonst ist das Unternehmen schon mehrmals zum Wettbewerb “Großer Preis des Mittelstandes” nominiert worden und bereits als Finalist ausgezeichnet worden: http://www.kompetenznetz-mittelstand.de/unternehmen/zwiesel-kristallglas-ag