Die Mittelsteighütte – ein Urwald mitten in Bayern
Von: Alexandra Koch
Ein lohnenswerter Ausgangspunkt für Wanderungen ist der kleine Ort Zwieselerwaldhaus. Hier finden sich zwar nur wenige Häuser, aber viele kleine Pensionen und Hotels, die sich über Gäste freuen, welche die Abgeschiedenheit zu schätzen wissen. Im Besonderen lohnt sich ein Ausflug zum Waldhotel Naturpark, welches sich auch “Letztes Haus in Deutschland” nennt, da es direkt an der Grenze zu Tschechien liegt.
Hier bereitet Meisterkoch Mejstrik Speisen zu, von denen man anderenorts nur träumen kann. Man sollte unbedingt die Zwetschgenknödel und den Kaiserschmarrn probieren! Gleich an den Ort Zwieselerwaldhaus anschließend findet man das Urwaldgebiet der Mittelsteighütte und des Hans-Watzlik-Hains.
Namensgeber von Letzterem war übrigens ein bekannter tschechischer Dichter, der oft und gerne den Bayerischen Wald besuchte.
Urwald bedeutet keineswegs Dschungel – den würde man natürlich hierzulande vergeblich suchen. Doch man findet hier wirklich naturbelassenen Wald. Keine Eingriffe des Menschen sind hier erwünscht – und so erlebt der Wanderer ein Gebiet voller umgestürzter Baumstämme, Moospolster, Pilze und seltener Blumen. Ab und zu schlängelt sich ein idyllischer Wasserlauf durch die Landschaft. Im Übrigen darf man hier nicht von den Wegen abgehen – denn jedes Betreten der Urwaldfläche würde einen Eingriff des Menschen bedeuten.
Im Hans-Watzlik-Hain finden sich einige wahre Baumriesen, unter anderem eine viele Jahrhunderte alte Tanne. Sie wird gerne von Brautpaaren als Trauort verwendet. Immer wieder lassen es sich aber auch Kindergruppen nicht nehmen, den Baum mit den Armen zu umfassen und zu sehen, wie viele Menschen nötig sind, damit man einen Kreis um den Baumriesen bilden kann.
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