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Das Naturwaldreservat Wettersteinwald ist die Heimat seltener Käfer

Das Naturwaldreservat Wettersteinwald ist die Heimat seltener Käfer

Von: Marcus Schweizer

Direkt an der österreichischen Grenze liegt das Naturwaldreservat Wettersteinwald. Es ist sozusagen Grenzgebiet, als Teil des Wettersteingebirges, südlich von Garmisch-Patenkirchen. Die Fläche des Naturwaldreservates beträgt rund 42 ha, das sind 420.000 m². Anschaulich gesagt misst das Naturwaldreservat einen Kilometer von Süden nach Norden und etwa 420 Meter von Osten nach Westen. Hört sich nun nicht besonders groß an, dennoch ist es sehenswert.

Die Ortschaft Mittenwald, im Hintergrund beginnt der Wettersteinwald - Foto: Kira Nerys

Interessant ist das Gebiet vor allem deshalb, weil hier keine richtige Forstwirtschaft wie in anderen Wäldern betrieben wird. Umgefalle Baumstämme bleiben liegen, und das lockt besonders seltene Käfer an. Hier finden sich der Schwarzkäfer, der Bockkäfer und auch der Pochkäfer, die sich im sogenannten Totholz aufhalten. Der Grund für diese Maßnahme liegt in der Artenerhaltung, denn die Käfer mit ihren Unterfamilien sind gefährdete Tierarten.

Wer das Naturwaldreservat Wettersteinwald besuchen möchte, muss gut zu Fuß sein. Ein Höhenunterschied von 400 Metern innerhalb der Fläche macht die Begehung zu einer sportlichen Angelegenheit. Dabei beginnt der niedrigste Punkt bei objektiven 1.400 Metern über dem Meeresspiegel.

Der Boden besteht aus sogenanntem Erosionsschutt und Wettersteinkalk im Untergrund, der von einer Schicht aus Lehm und Ton bedeckt ist. Vermischt mit normaler Erde, wachsen hier auch viele Pflanzen und Bäume, die wiederum Lebensraum für Tiere sind. Fichten nehmen hier den meisten Platz in einer Höhe ab 1.600 Metern ein. Daneben wachsen auch die Weißtanne und Ahornbäume. Dazu kommen Zirbeln und auch Alpenrosen in einem Gebiet des Naturwaldreservates, das vor allem aus Humusboden besteht. Die höchsten Stellen im Wettersteinwald sind dann auch mit Gestein überdeckt, auf dem nur stellenweise Pflanzen wachsen. Seit 1978 ist das Gebiet im Zuge der Einführung des Waldgesetzes ein ausgewiesenes Reservat.

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