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Kein altes Eisen – Ein Überblick über die Bayerische Eisenstraße

Kein altes Eisen – Ein Überblick über die Bayerische Eisenstraße

Von: Jan Sievert

Durch ganz Deutschland führt ein Netz von Themen- und Ferienstraßen. Teils kann man auf ihnen die Gaumenfreuden einer Region erkunden, auf anderen kann man sich auf eine Zeitreise längst vergangener Jahrhunderte begeben. So auch auf der Bayerischen Eisenstraße, die mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten rund um die Eisenherstellung in der Region jeden Interessierten tiefe Einblicke in diesen uralten Industriezweig gibt.

Ausgangspunkt ist das oberfränkische Pegnitz - Foto: Benreis

Die Bayerische Eisenstraße verläuft auf alten Handelswegen rund 120 Kilometer zwischen der oberfränkischen Stadt Pegnitz und der oberpfälzischen Regierungshauptstadt Regensburg. Sie stellt den deutschen Teil der Mitteleuropäischen Eisenstraße dar, zu der auch Staßenabschnitte in Österreich, Ungarn, der Slowakei, Polen, Rumänien, Slowenien und Italien gehören. Auf den letzten 60 Kilometern führt die Bayerische Eisenstraße entlang der Vils und der Naab bis zur Donaumündung. Auf der ganzen Strecke findet man daher ein wunderbares Zusammenspiel verschiedenster Naturräume sowie zahlreiche Natur- und Kulturdenkmäler.

In Regensburg endet die Bayerische Eisenstraße - Foto: Sharhues

Ins Leben gerufen wurde die Bayerische Eisenstraße, um die insgesamt rund 800 Jahre alte Eisenproduktionstradition dieser Region zu ehren. Im Mittelalter gehörte der östliche Teil Bayerns zu den wichtigsten Zentren der Mitteleuropäischen Eisenindustrie. Besonders blühte dieser Industrie- und Handwerkszweig vor dem Dreißigjährigen Krieg und im 19. Jahrhundert im Zuge der industriellen Revolution und dem Bau von Eisenbahnen und Eisenbahnschienen auf. Grund für die reichen Erzvorkommen ist übrigens eine geologische Störungslinie die sich bis nach Oberösterreich zieht und viel Eisenerz aufweist.

Heutzutage warten auf den Besucher der Bayerischen Eisenstraße mehrere Erzgruben, Schaubergwerke, stillgelegte und intakte Eisenwerke, Stahlhütten und auch kleinere Gießereien. Aufgrund der Länge empfiehlt sich die Erkundung dieser Ferienstraße natürlich am besten mit dem Auto, aber auch mit dem Fahrrad ist sie durchaus reizvoll. Und sehenswert sind weite Teile der Route ohnehin – sowohl kulturell als auch naturell gesehen.

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