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Die fränkische Bierkultur in den AKTIEN Katakomben in Bayreuth entdecken

Die fränkische Bierkultur in den AKTIEN Katakomben in Bayreuth entdecken

Von: Eranie Funderburk

In der Zeit zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert wurden in den heutigen Bayreuther Stadteilen Kreuz und St. Georgen Kilometer lange Gänge in den Sandstein gegraben. Die Wissenschaftler haben bisher noch nicht herausfinden können, warum die Bewohner der Stadt mit den unterirdischen Grabungen begonnen haben. Man vermutet, dass der Sandstein entweder zum Bau von Häusern verwendet wurde, die Gänge als Schutz- und Fluchtanlagen dienten oder dass die Grabung der Katakomben als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Strafgefangenen eingeführt wurde.

Kühle Lagerstätte für das Bier - Foto: AKTIEN Katakomben

Fakt ist, dass die Keller selbst von den Bewohnern der Stadt als Keller und Bierkeller genutzt wurden. 1857 wurde die AKTIEN-Brauerei im Stadtteil Kreuz gegründet. Heute können die Besucher der Stadt die Biertour der Brauerei in den Katakomben besuchen und erfahren dabei etwas über die unterirdische Geschichte Bayreuths.

Die Führung durch die Katakomben

Während der Biertour der AKTIEN-Brauerei erfährt man viele Geheimnisse der AKTIEN Katakomben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierten in Bayern etwa 30.000 Privatbrauereien. Auch in Bayreuth wurde eine große Zahl an Hausbrauereien betrieben. Nur die Kellergänge der AKTIEN-Brauerei sind gefahrlos begehbar. Die Führung dauert fast eine Stunde. Neben der Gedenkstätte der Bierheiligen, dem Küstriner Gefängnis und seinem einzigen Insassen, dem „Alten Fritz“, kann man die ehemalige Katakombenküche und das Lazarett aus dem Zweiten Weltkrieg anschauen. Die Felsenkeller der Brauerei dienten im April 1945 als Flucht- und Notunterkünfte für die Einwohner der Stadt.

Extra-Tipp nach dem Besuch der Katakomben von Bayreuth

Unterirdisch die Bierkultur entdecken - Foto: AKTIEN Katakomben

Im Anschluss der Biertour können sich die Besucher im „Bräustüberl“ niederlassen. Bei einem süffigen Kellerbier kann man dann die Atmosphäre des Kellergewölbes noch einmal Revue passieren lassen. Direkt über den Katakomben findet man den größten Biergarten der Stadt, den Herzogkeller. Neben verschiedenen regionalen Biersorten gibt es dort eine riesige Auswahl an typisch fränkischen Speisen. Im Anschluss lohnt sich übrigens noch ein Abstecher in das größte Biermuseum der Welt, das Maisel’s Brauerei- & Büttnerei-Museum. Dort findet man nicht nur eine eindrucksvolle Bierdeckel- und Biergläsersammlung, sondern man erfährt etwas über die Geschichte der bayerischen Biertradition und des Bierlandes Oberfranken. 1988 wurde das Museum als umfangreichstes Biermuseuum der Welt in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

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