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„Der Granit lässt mich nicht los!“ – Willkommen im Fichtelgebirge

„Der Granit lässt mich nicht los!“ – Willkommen im Fichtelgebirge

Von: Sebastian Herbst

foto-sebastian-21„Der Granit lässt mich nicht los!“, dies schrieb einst der weltbekannte Dichter Johann Wolfgang von Goethe über das Fichtelgebirge. Und so kurz dieser Ausspruch auch sein mag, so genial beschreibt er das sich im nordöstlichen Teil von Bayern befindende Landschaftsgebilde.

Schwer zu glauben? Ist aber so. Denn einerseits ist der Granit sozusagen das Aushängeschild der Wirtschaft im Fichtelgebirge, seit weit über eintausend Jahren währt die Geschichte des Bergbaus, und neben dem Quarzgestein schürfte man auch nach Braunkohle, Basalt, Marmor und sogar nach Edelmetallen.

Malerische Landschaft im Fichtelgebirge, hier der Fichtelbergsee - Foto: © Marion Granel / PIXELIO
Malerische Landschaft im Fichtelgebirge, hier der Fichtelbergsee - Foto: © Marion Granel / PIXELIO

Einen großen Stellenwert besitzt auch die Keramikindustrie, die zusammen mit der Glasindustrie auch das drittwichtigste Standbein der gesamten oberfränkischen Wirtschaft bildet. Besonders hervorzuheben ist hier die Stadt Selb, die auch gerne als das Zentrum der deutschen Porzellanindustrie bezeichnet wird. Hier sind Unternehmen wie Rosenthal oder BHS Tabletop angesiedelt, die in ihrer Branche weltweite Bekanntheit besitzen.

Damit wäre die erste Aussage von Goethes Ausspruch abgedeckt, und wer schon einmal im Fichtelgebirge gewesen ist, wird auch nachvollziehen können, wieso der Granit den bekannten Dichter in anderer Hinsicht nicht mehr loslässt: Auf einer Fläche von 1.020 km² bildet es die wunderbarsten Felskonstrukte aus, bei deren Anblick man sich in den letzten Fantasyroman zurückversetzt fühlt. Ein ähnliches Gefühl beschleicht einen bei der Aussprache ihrer Namen die „Teufelstisch“ oder „Felsenmeer“ lauten. Dabei sind nicht nur die „Highlights“ wie der Schneeberg sehenswert, der mit seinen 1.051 m. ü. NN übrigens der höchste Berg des Fichtelgebirges ist und auf dessen Gipfel aufgrund der geringen Temperatur noch heute eine eiszeitliche Flora gedeiht. Auch die wunderbaren Wälder, die sich mit weitläufigen Feldern und Wiesen abwechseln, bekräftigen die malerische Landschaft.

Je nach Vorlieben kann man das Fichtelgebirge entweder mit dem Mountainbike oder zu Fuß erkunden, mit 3.000 Kilometern an Wanderwegen findet man auch nach Wochen noch unentdeckte Fleckchen. Und ich wette, nach Ihrem nächsten Aufenthalt im Fichtelgebirge werden Sie nur noch sagen wollen: „Der Granit lässt mich nicht los!“

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