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Klaus ‚Auge‘ Augenthaler – Der niederbayerische Libero

Klaus ‚Auge‘ Augenthaler – Der niederbayerische Libero

Von: Michael Neißendorfer

Klaus Augenthaler hat fast alles erreicht, was man als Fußballer erreichen kann: Deutscher Meister, Pokalsieger, Weltmeister. Nur der Landesmeisterpokal blieb ihm verwehrt. Zweimal hätte er die Chance gehabt, zweimal verloren seine Bayern ähnlich unglücklich wie 1999 gegen Manchester oder 2012 gegen Chelsea.

Erst Stürmer, dann Libero

Klaus Augenthaler

Das ändert aber nichts daran, dass der Libero aus Niederbayern einer der besten Fußballer seiner Zeit war. Bekannt war er unter anderem für seine Spielweise – erst seit Augenthaler nutzen Sportkommentatoren das Wort ‚rustikal‘. Außerdem hatte ‚Auge‘ einen enorm satten Schuss, und so beförderte er sogar einmal einen Ball von der Mittellinie aus ins gegnerische Tor. Der Treffer, mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit ausgeführt, wurde später zum Tor des Jahrzehnts gewählt.

Klaus Augenthaler stammt aus Fürstenzell bei Passau, und kam 1975 vom FC Vilshofen als Stürmer zum FC Bayern München. Dort wurde er bald umgeschult, und spielte dann auf der Position, auf der schon Franz Beckenbauer zu Weltruhm gelangte: Als Chef der Abwehr, als Libero. Er wurde siebenmal Meister mit den Bayern – ein Rekord, der erst von Oliver Kahn und Mehmet Scholl eingestellt wurde.

Weltmeister 1990

Seinen Karrierehöhepunkt feierte er 1990 in jener heißen italienischen Nacht, in der die deutsche Nationalmannschaft zum dritten Mal Weltmeister wurde. 1991 beendete er seine Profi-Karriere, kickte aber noch ab und an bei den Amateuren der Bayern. Als Trainer blieben ihm große Erfolge verwehrt. Nach Stationen in Graz, Nürnberg, Leverkusen, Wolfsburg und Unterhaching ist er zunächst nicht mehr als Trainer aktiv. Vielleicht trifft man ihn ja irgendwo im östlichen Niederbayern, in einem gscheiden Wirtshaus, bei einem Weißbier. Das, so sagt man, schmeckt ihm von allen Getränken am besten.

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