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Deggendorf – das Tor zum Bayerischen Wald

Deggendorf – das Tor zum Bayerischen Wald

Von: Tanja Ranzinger

Niederbayern hat viele schöne Städte, in denen so manches geboten ist. Deggendorf gilt mit über 31.000 Einwohner, als eine durchschnittlich große Kreisstadt. Seit 1994 ist Deggendorf Fachhochschulstadt. Bildung wird in Deggendorf großgeschrieben, nicht umsonst sind dort Schulen für alle Bereiche zu finden. Deggendorf ist aber nicht nur als Hochschulstadt bekannt, sondern wird auch als Knödelstadt bezeichnet. Was es damit auf sich hat, will ich Ihnen erzählen und Sie dazu ins Jahr 1266 entführen.

Die Knödelsage

Die Innenstadt mit Grabkirche - Foto: Ckuehnel

Ottokar von Böhmen zog über den Nordwald in die Donaugegend und verwüstete dabei die Oberpfalz und Niederbayern. Die Deggendorfer Bürger fühlten sich innerhalb des Stadtgrabens durch den doppelten Mauerring sehr sicher. Als nun Ottokar auf Deggendorf vorrückte, schickte er einen Späher vor, um auszukundschaften, wie es um Deggendorf stand, während die Dörfer vor der Stadt bereits geplündert wurden. Der Plan war: Deggendorf aushungern zu lassen, um dann darüber herfallen zu können. Ein feindlicher Spion erklomm also die Stadtmauer und erwartete eigentlich geschwächte Verteidiger. Doch was dann auf ihn zukam, damit hatte er nicht gerechnet.

Eine treu sorgende Ehefrau war gerade dabei, aus den Vorratsresten für ihren Mann ein sättigendes Mahl zu kochen. Gerade waren die geformten Knödel gar, als sie diese auf einem Teller anrichten wollte. Da erblickte sie den feindlichen Spion und geistesgegenwärtig griff sie nach dem Knödel, welcher dann im Gesicht des Spions landete. Dieser Wurf rettete Deggendorf vor einer Belagerung durch Ottokar, denn als der Spion rücklings im Stadtgraben landete, erzählt er Ottokar: „Die Deggendorfer haben so viel zu essen, dass sie damit werfen können“. Darauf zogen Sie den Rückzug an.

Deggendorf vom Maxfelsen aus - Foto: K4ktus

Die bronzene Knödelwerferin können Sie noch heute auf einem Brunnen in der Altstadt sehen. Zugegeben, amüsant ist die Sage. Heute schmeißen die Deggendorfer allerdings nicht mehr mit Knödel, dafür essen sie diese viel zu gern. Versuchen Sie doch auch einmal eine Knödelpraline oder einen süßen Knödel, den es nahezu in jeder Bäckerei in der Donaustadt gibt.

Kulturelles Deggendorf

Aus kultureller Hinsicht hat Deggendorf einiges zu bieten. Besonders erwähnenswert ist das Kulturviertel. Dort befinden sich das Stadt- und Handwerksmuseum, der Kapuzienerstadl und die Stadtbibliothek.

Das abwechslungsreiche Programm im Kulturviertel ist immer einen Besuch wert. Internationale Kunstausstellungen, der Konzertsaal oder die Kleinkunstbühne bieten ein buntes Programm. Ihr Interesse gilt eher Opern, Operetten oder Musicals? Dann schauen Sie sich das Programm in den Deggendorfer Stadthallen an, sicherlich ist da etwas für Sie dabei.

Deggendorf und seine vielen Gesichter

Das Deggendorfer Rathaus - Foto: O DM

Deggendorf verzaubert seine Bürger und Gäste immer wieder aufs Neue. Hier einige Stichpunkte im Überblick

– Optimale Verkehrsinfrastruktur

– gut ausgebautes Langlaufzentrum mit Nachtloipe und Höhenloipe

– Mittelalterlicher Stadtplatz mit Fußgängerzone zum Bummeln und Einkaufen

18-Loch-Golfanlage mit tollem Ausblick

– weitläufiges, gut ausgeschildertes Wanderwegenetz

– Ganzjahresbad Elypso für tollen Badespaß mit der gesamten Familie

Deggendorf hat noch viel mehr zu bieten, am Besten überzeugen Sie sich selbst von der Stadt mit dem besonderen Flair. Vielleicht trifft man sich ja bei einem leckeren süßen Knödel.

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