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Der Landkreis Erlangen-Höchstadt – inmitten des Mittelfränkischen Beckens

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt – inmitten des Mittelfränkischen Beckens

Von: Holger Schossig

In Mittelfranken gibt es ein Lied, das beginnt mit den Zeilen: „Zwischen Erlangen und Bamberg, ja da gibt´s ein Tunnel. Wenn man reinfährt wird´s dunkel, wenn man rausfährt wird´s hell.“ Den Tunnel such ich heute noch… Stattdessen beginnt nördlich von Erlangen der Landkreis ERH, also Erlangen-Höchstadt. Er reicht bis kurz vor Bamberg, wird im Osten vom Landkreis Nürnberger Land und der kreisfreien Stadt Nürnberg begrenzt. Südlich und westlich schließen sich die Landkreise Fürth und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim an. Die Kreisverwaltung für ERH befindet sich direkt in Erlangen.

Die Aisch schlängelt sich durch den Landkreis ERH - Foto: Benreis

Geografisch liegt der Landkreis im Mittelfränkischen Becken. Dort sind vor allem Kiefernwälder zu finden, die Regnitz fließt hindurch und den Main-Donau-Kanal wurde ebenfalls hier gebaut. Die Aisch, ein Nebenfluss der Regnitz, befindet sich im Norden und fließt Richtung Ost-West durch den Landkreis. Dadurch entsteht eine praktische Weiherlandschaft, die der Fischzucht dient und den allseits beliebten Aischgründer Karpfen bereithält – natürlich nur in den Monaten, die den Buchstaben „r“ beinhalten. Auch sonst weist der Landkreis viele wunderschöne naturgegebenen Landschaften auf, was dem Tourismus nicht schlecht bekommt.

Kommen wir zu den nüchternen Zahlen: Die Quadratkilometeranzahl von 564 verrät, dass Erlangen-Höchstadt ein recht kleiner Landkreis in Bayern ist, es wohnen jedoch rund 131.000 Menschen hier. Dies bedeutet eine Einwohnerdichte je km² von 232 Einwohnern aus, verteilt auf 25 Gemeinden des Landkreises.

Der Stadtturm in Höchstadt an der Aisch - Foto: Sesalo

Geschichtlich kann man ERH sehr weit zurückverfolgen. Bereits um das Jahr 1000 herum wurde der Landkreis zum ersten Mal erwähnt, sogar urkundlich. Nach zwei Markgrafenkriegen, die erhebliche Verwüstungen mit sich brachten, wurde im Jahre 1715 damit begonnen, das Schloss Hemhofen aufzubauen. Im Jahre 1805 folgte die Wasserradnutzung an der Regnitz zwischen Forchheim und Fürth, wo ca. 190 Exemplare der Wasserschöpfräder zu finden waren – und einige auch heute noch sind.

Das Landgericht Erlangen wurde im Jahre 1812 erbaut und bereits ab 1838 gehörte dieses zu Mittelfranken. Erst die Gebietsreform 1972 brachte den Landkreis in die heutige Position. Zunächst hieß der Landkreis lediglich Erlangen, was jedoch ein Jahr später in Erlangen-Höchstadt geändert wurde. Die Stadt Erlangen jedoch ist dabei kreisfrei geblieben und durch Eingemeindungen auch gleich noch ein Stück größer geworden.

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