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Unesco-Weltkulturerbe in Bayern – Auswahl der Kandidaten

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Unesco-Weltkulturerbe in Bayern – Auswahl der Kandidaten

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Auch ein Brauchtum kann von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe gemacht werden. In diesem Jahr soll entschieden werden, welche Traditionen aus Deutschland eine Chance bekommen, um diesen Titel künftig zu tragen. Bayern schickt 18 Bewerber ins Rennen. Aus dieser Auswahl muss der Freistaat bis April zwei beste Bewerbungen auswählen. Ein Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission wird dann seine Entscheidung zu den einzelnen Bundesländern treffen. 

Die wichtigsten Bewerber aus Bayern

Unter den 18 Kandidaten des Freistaates ist Glasbläser-Kunst einer der Wichtigsten. Der Bayerische Wald beheimatet schon seit Jahrhunderten die besten Glasbläser Deutschlands. Ob Trinkgläser oder Fensterscheiben – es gibt in Bayern viele Kirchen, die mundgeblasene Fensterscheiben aus dem Bayerischen Wald haben. Es kann auch für manche überraschend sein, dass die Passionsspiele im Oberammergau noch nicht zur UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Bereits seit 1632 spielen die Dorfbewohner die Leiden Jesus Christi nach – seit der Pestgelübde. Zu den Passionsspielen kommen jedes Jahr Besucher aus der ganzen Welt, um das einmalige Spektakel anzuschauen.

Kötztinger Pfingstritt und Leonhardi-Ritt

Nach einer Legende sollte der Pfarrer von Kötzing im Jahr 1412 zu einem Sterbenskranken im benachbarten Ort reiten, um ihm die letzten Sakramente zu spenden. Als Dank dafür, dass er den gefährlichen Ritt gut überstehen konnte, wird dieser jedes Jahr aufs Neue wiederholt und gilt heute als die größte Rittprozession der Welt. Das kleine Städtchen im Bayerischen Wald befindet sich dann zu dieser Zeit quasi wie im Ausnahmezustand.

Der aus Frankreich stammende Heilige – Sankt Leonhard wird in Bayern schon seit tausend Jahren als eine Art „Bauerngott“ verehrt. Während Leonhardi-Ritten und -fahrten danken die Bewohner von Bad Tölz jedes Jahr dem Heiligen für gute Ernte und gesunde Nutztiere.

Oberfranken zu Weltkulturerbe

[sws_blue_box box_size=“630″]In Oberfranken findet man die höchste Dichte an Brauereien, an Metzgern und Bäckern in Deutschland. Oberfranken gilt als ein Genussland – mit allem. was dazugehört, also Schäufala und Krenfleisch, Klöß und Kraut sowie das Bier. Auch die Almwirtschaft ist in Bayern einmalig. Beim Almabtrieb geht es aber nicht nur um den Touristenrummel, sondern viel mehr um das alte Wissen, mit der wunderschönen Natur der bayrischen Alpen auf schonende und umweltfreundliche Weise umzugehen. Gutes Beispiel dafür bieten die Regionen Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen um Bad Hindelang. Der sommerliche Werdegang auf der Alp heißt in dieser Region „Sömmerung“ und findet jedes Jahr seit 1794 statt. [/sws_blue_box]

Landshuter Hochzeit

Die Historiker bezeichnen die Hochzeit des Herzogssohns Georg und der polnischen Königstochter Jadwiga im Jahre 1475 als ein der spektakulärsten Ereignisse des Mittelalters in Europa. Diese Hochzeit wird jährlich von über 2.500 Landshuter nachgespielt, und zwar so originalgetreu wie möglich. Zu dem Spektakel pilgern jährlich über 600.000 Gäste.
Oberammergau Passionsspiele

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Werner Heiber

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