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Die Altstadt von Bamberg

Die Altstadt von Bamberg

Bamberg als Kulturerbe in Bayern
Bamberg als Kulturerbe in Bayern

Die erste Erwähnung von Bamberg erfolgte im Jahre 902 als Castrum Babenberch, das auf dem heutigen Domberg lag. Kaiser Heinrich II. gründete 1007 das Bistum Bamberg und ließ den ersten Dom errichten.

Im Dreißigjährigen Krieg haben schwedische, im Siebenjährigen Krieg preußische und später haben dann Napoleons Soldaten das Leben in Bamberg stark beeinflusst.

Kulturell blühte die Stadt während der Barockzeit so richtig auf. Bambergs Altstadt ist der größte Stadtkern in Deutschland, der nicht zerstört wurde. Er wird seit 1993 als Weltkulturerbe der UNESCO geführt. Bamberg lag nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der amerikanischen Besatzungszone und beherbergte seitdem eine US-amerikanische Garnison. Bereits 1647 wurde die Universität gegründet, die die vierte bayerischen Landesuniversität, hätte werden können. Sie wurde aber von Regensburg überflügelt.

1972 wurde sie als Gesamthochschule wieder gegründet und 1979 zur Universität erhoben. Nach ihren Gründern wurde sie Otto-Friedrich-Universität Bamberg genannt. Sie bietet geistes- und sozialwissenschaftliche Fakultäten. Daneben ist Bamberg weltberühmt für seine vielseitige Brautradition.

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Inhalte des Artikels
Bamberg und das Bier
Bamberg als Weltkulturerbe
Kultur in Bamberg
Bamberg als Wirtschaftsstandort
Produkte aus Bamberg haben die Welt erobert [/sws_yellow_box]

Bamberg und das Bier

Noch heute gibt es in Bamberg neun Privatbrauereien. Weltweit ist die Brauereidichte nirgends so groß wie im Bamberger Land, wo weitere 90 Brauereien gezählt werden. Die älteste Brauerei war auf dem Michelsberg bei den Benediktinern, die das Braurecht 1122 von Bischof Otto I. erhalten hatten. 1039 bereits soll der Bamberger Domherr Ouldaricus angeordnet haben, dass an seinem Todestag die Bevölkerung Freibier erhalten sollte. Zu der Zeit wurde dieses Bamberger Produkt in alle Welt exportiert.

1818 brauten in Bamberg 65 Brauereien 40.000 hl Bier. 1902 stießen nur noch 36 Anlagen allerdings 160.000 hl aus. Heute kann der Besucher und der einheimische Biertrinker aus über 50 ober- und untergärigen Bierspezialitäten wählen, die in vielen schönen historischen Brauereigaststätten oder Bierkellern genossen werden können. Eine Bierspezialität ist das Rauchbier. Das Malz konnte wegen fehlender Technik nur durch Erhitzen in seinem Keimprozess angehalten werden. Feuer und gekeimte Gerste konnten dadurch nur unzureichend getrennt werden. Deshalb blieb der Rauchgeschmack erhalten. 27 Jahre bevor das Reinheitsgebot beim Bierbrauen erlassen wurde, verwendeten Bamberger Brauer bei ihren Produkten bereits ausschließlich Hopfen, Malz und Wasser.

Bamberg als Weltkulturerbe

Kultur in allen Ecken
Kultur in allen Ecken

Auf die Liste der Weltkultur- und Naturerben gelangte Bamberg durch seine mehr als 1200 Baudenkmale. Diese setzen sich zusammen aus Gotteshäusern und Klöstern. Hier ist zuerst der Bamberger Dom zu nennen. Er entstand ca. 1190–1237 mit dem Bamberger Reiter; er ist die Begräbniskirche der Bamberger Bischöfe. Neben der Oberen Pfarre, St. Gangolf, St. Martin ist St. Stephan zu nennen. Diese Kirche wurde 1020 durch Papst Benedikt VIII. geweiht und ist seit 1808 die erste evangelische Kirche in Bamberg. Drei Moscheen und mehrere Synagogen vervollständigen die Liste der Gotteshäuser.

An ehemals kirchlichen Einrichtungen gehören zu den Baudenkmälern die Johanneskapelle auf dem Stephansberg, das Dominikanerkloster mit St. Christoph, die lange die Bamberger Symphoniker beheimatet hat und das Franziskanerkloster Bamberg.

An der linken Regnitz steht die Altenburg, die frühere Residenz der Bamberger Fürstbischöfe, die Alte Hofhaltung, ehemalige Kaiserpfalz und bischöfliche Verwaltung, Schloss Geyerswörth, ehemalige Residenz des Bischofs von 1586 oder auch das Alte Rathaus auf der Brücke gelegen, ein Highlight der Stadt. Heute ist dort die Porzellansammlung Ludwig untergebracht.

Kultur in Bamberg

Anonyme Improniker als Improvisationstheater-Gruppe, Bamberger Marionettentheater Loose, Kleinkunstfestival ‚Bamberg zaubert‘ und das Brentano-Theater oder das E.T.A.-Hoffmann-Theater stellen einen Teil der Kulturszene. Im Bereich der Museen bietet Bamberg u.a. die Alte Hofhaltung, die Neue Residenz vom Domplatz aus, das Naturkunde-Museum und in einer Bierstadt das Fränkische Brauereimuseum.

Bamberg als Wirtschaftsstandort

Bamberg gehört zur europäischen Metropolregion Nürnberg von wo man 350.000 Menschen erreichen kann. In verschiedenen Rankings wird Bamberg als Aufsteigerstadt geführt.

Produkte aus Bamberg haben die Welt erobert

Die Beleuchtung des Olympiageländes in Peking hat eine Bamberger Firma installiert. In einem Meisteratelier für Geigenbau werden in Handarbeit exquisite Streichinstrumente nach italienischem Vorbild für professionelle Musiker erstellt. Daneben gibt es eine bekannte Orgelbaufirma und eine Produktion von Klarinetten. Und gerade wurde in Bamberg die 100 Millionste Telefonchipkarte produziert. Software für das Gesundheitswesen, Schultüten, Brandschutzeinrichtungen sind ebenfalls Stützen der heimischen Wirtschaft.

Das Bamberger Natursteinwerk leistet seinen Beitrag bei namhaften Bauvorhaben, bei Restaurierung, Fassadenbau, bei Bodenbelägen und beim Garten- und Landschaftsbau. Auf der Museumsinsel in Berlin, dessen Säulen mit einem Gewicht von je 10 Tonnen aus Bamberg nach Berlin gebracht und eingebaut wurden. Oder Schloss Drachenburg im Siebengebirge und auf Norderney engagiert man sich baulich beim Küstenschutz. Weitere Unternehmen wie ein Internethandel oder ein Segelflugzeughersteller runden das Bild dieser Stadt ab. Bamberg ist zusammen mit seinem Umland ein lohnenswertes Ziel, um dort zu wohnen und zu arbeiten und auch Freizeit oder Urlaub dort zu verbringen. Einmal jährlich findet das Volksfest ‚Sandkerwa‘ statt, das eine starke Anziehungskraft auf alle Bewohner und Gäste ausübt.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Andreas Thoma
Artikelbild Mitte: ©panthermedia.net Wolfgang Filser

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