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Der Tiergarten Nürnberg und seine Geschichte

Der Tiergarten Nürnberg und seine Geschichte

Tierpark Nürnberg wird 100 Jahre alt
Tierpark Nürnberg wird 100 Jahre alt

Am 11. Mai 2012* ist der Tiergarten in Nürnberg 100 Jahre alt geworden. Ein großes Jubiläum für die großen und kleinen Besucher und seine vielen tierischen Bewohner.

Letztere haben teilweise schon über die Hälfte dieser langen Zeit in Nürnberg verbracht und dort mittlerweile ihr Zuhause gefunden. Ein paar der Tiere sind sogar zu richtigen Stars geworden.

Viel ist seit der Gründung vor hundert Jahren passiert, doch der Tiergarten in Nürnberg und seine Unterstützer haben sich nie entmutigen lassen und den Park stetig weiterentwickelt und vergrößert. Doch nicht immer waren die Zeiten hinter den Türen des Parks so schön und einfach, wie es heute scheint.

Tiergarten Nürnberg Impressionen

Tierische Bewohner für die Stadt Nürnberg

Nach dem Vorbild anderer großer Städte möchte auch Nürnberg seinen eigenen Tierpark haben.

Nürnberger Bürger und Institutionen finden diese Idee großartig und unterstützen die „Tiergarten Aktiengesellschaft“ durch den Kauf von Wertpapieren und Spenden, sodass der Tierpark schließlich gegründet werden kann. 1911 wird mit dem Bau am Dutzendteich, einer Weiherlandschaft im Südosten Nürnbergs, begonnen. Geplant ist eine 20ha große Anlage mit wenig Gittern und großzügigen Bereichen.

Die ersten Tiere für den Park, darunter ein Strauß, Gazellen, Affen, Eisbären und eine Bärin, werden gestiftet. Mit 25.230 Besuchern öffnet der Tierpark am 11. Mai 1912 zum ersten Mal seine Tore und ein Jahr später wohnen dort bereits 11.000 Tiere. Doch der Erste Weltkrieg 1914 beschert dem Tiergarten ernste Probleme. Nicht nur dass die Besucher ausbleiben, auch die Tierhaltungskosten schießen aufgrund der Inflation in die Höhe und viele Tiere sterben an Futtermangel. Erst 1928 erlebt Nürnberg wieder einen Aufschwung, was nicht zuletzt an dem jüngsten Mitglied der Tierfamilie liegt: Dem kleinen Orang-Utan „Bobby“, der im April geboren wird.

Polar Bear Cub „Flocke“ (9.1.2008)

Der zweite Weltkrieg führt zum zweiten Rückschlag für den Park

1934 schockiert eine Nachricht die Bürger von Nürnberg: Da die NS-Diktatur Eigenbedarf an dem Grundstück des Tiergartens anmeldet, soll dieser schließen.

Erneut halten Nürnbergs Einwohner zu ihrem Park, sodass dieser 1938 an den Schmausenbuck im Osten Nürnbergs umziehen kann. Dort wird er am 5.Mai mit einer nun schon 55ha großen Fläche wiedereröffnet. Doch noch einmal fordert der Krieg seinen Tribut, denn durch Luftangriffe wird 90 % des Parks zerstört. 1945 leben nur noch 168 Tiere im Tiergarten Nürnberg.

1964 bekommt der Tiergarten ein Giraffenhaus und ein Bummelbähnchen, dass Besucher bis heute durch den Park befördert. Mittlerweile leben wieder 1066 Tiere in Nürnberg. In den folgenden Jahren entwickelt sich der Tiergarten Nürnberg ständig weiter, wird saniert und baut heimatähnliche Umgebungen für alle möglichen Tiere. 

[sws_green_box box_size=“640″]So befindet sich mittlerweile unter anderem auch, ein Mediterraneum, ein Manatihaus, einen Aquapark und eine Delfinanlage in Nürnberg, und das ist noch lange nicht alles. Weitere Bauten wie eine Wüstenanlage oder ein Elefantenhaus sind geplant. [/sws_green_box]

Im Dezember 2007 erlebt der Tiergarten dann mit der Geburt des Eisbärmädchens „Flocke“ einen wahren Hype. Zeitungen aller Welt berichten über das niedliche Tierbaby, das mit der Hand aufgezogen werden muss. Heute gibt es im Tiergarten Nürnberg über 280 verschiedene Tierarten und über eine Million Besucher pro Jahr. Und wenn man diese mit strahlenden Augen durch den Park laufen sieht, ist eines gewiss: Ein Besuch im Tiergarten Nürnberg ist heute noch genauso schön und unvergesslich wie vor 100 Jahren!

* Nach Hinweis durch Tiergarten Nürnberg geändert. Vielen Dank für den Hinweis.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Anouschka Botte

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