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Der Obatzte als geographisch einzigartiges Kulturgut

Der Obatzte als geographisch einzigartiges Kulturgut

Von: Holger Schossig

Ideen haben die Bayern schon manchmal. Was musste ich da lesen? Der Obatzte soll Kulturgut werden. Geographisch einzigartiges noch dazu. Ob man sich da einig wird, darf durchaus bezweifelt werden, weiß man landesweit doch noch nicht einmal, wie man die Spezialität schreibt: Von Obatzter über Obazda bis hin zu Obatzder sind so einige Versionen vorhanden.

Das Objekt der Begierde: der Obatzte - Foto: Rainer Z.

Die Franken machen das ganz anders, die nennen ihn einfach Angemachter oder Gerupfter. Drin ist eh überall das gleiche und schmecken tut er, ob man ihn in München genießt, in Nürnberg oder auch zwischendrin oder drumherum. Ich erspare es mir übrigens, hier noch mal zu erklären, was der Obatzde mit seinen Schreib-Verwandten ist, das kann hier ausführlich nachgelesen werden.

Was aber ist nun das Problem bei der ganzen Sache? Nun, es gibt in Bayern die Landesvereinigung Bayerischer Milchwirtschaft, und die möchte den Obatzten schützen lassen. Die Vorsitzende der Landesvereinigung, Maria Linderer, sagte: „Die traditionelle Rezeptur soll für die Zukunft bewahrt und die Qualität des Produktes gesichert werden.“ Das hieße aber auch, dass man Obatzten nur in Bayern herstellen dürfe. Grund des Streits ist ein Produzent, der im baden-württembergischen Leutkirch die Käse-Spezialität herstellt. Übrigens ist der Inhaber ein echter Münchner! Mir fällt dazu nur ein Satz ein: So ein Schmarrn!

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