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Carl Spitzweg – Malerei für das Kleinbürgertum

Carl Spitzweg – Malerei für das Kleinbürgertum

Von: Sabine Hutter

foto-sabine-21Das wohl bekannteste Bild von Carl Spitzweg ist „Der arme Poet“, das er 1839 malte. Seine Werke wurden meist von der Bürgerschaft gekauft und stellten das biedermeierliche Kleinbürgertum mit kauzigen Sonderlingen und romantischen Begebenheiten dar.

Kindheit und Ausbildung

Am 5. Februar 1808 wurde Carl Spitzweg in Unterpfaffenhofen geboren. Er sollte Apotheker werden und durchlief die Lateinschule mit vielen Preisen. Obwohl sein zeichnerisches Talent bereits 1823 sichtbar war, absolvierte er ein Studium der Botanik, Chemie  und Pharmazie und wurde 1832 als Apotheker zugelassen. Nachdem er seinen Erbteil zugewiesen bekam, beschloss Carl Spitzweg, sich der Malerei zu widmen und brach bereits ein Jahr später seine Laufbahn als Apotheker ab.

Seine Werke

Spitzwegs "Der arme Poet" ist das bekannteste Werk des bayerischen Malers.
Spitzwegs "Der arme Poet" ist das bekannteste Werk des bayerischen Malers.

1835 wurde Carl Spitzweg Mitglied des Münchner Kunstvereins, obwohl er nie eine Kunstakademie besucht hatte. Er reiste viel, unter anderem zur ersten Weltausstellung nach London und war ab 1844 Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“, für die er zahlreiche humoristische Bilder malte. Insgesamt schuf Carl Spitzweg über 1.500 Zeichnungen und Bilder und konnte davon etwa 400 zu Lebzeiten verkaufen. Vor allem Motive aus der Kleinstadt Straubing hatten es Spitzweg angetan. Immer wieder verwendete er die engen Gassen, Türmchen und Brunnen als  Motiv-Vorlagen.

Spitzweg stellte Menschen in ihrer kleinbürgerlichen Umgebung mit ihren menschlichen Schwächen dar, ohne die Figuren derb wirken zu lassen. Bilder wie „Der Bettelstudent“, „Der Sterndeuter“ und „Der Bücherwurm“ sind nur einige seiner bekannten Werke dieser Art. Auch den leisen Spott liebte er und stellte ihn beispielsweise in dem Bild „Jagdunglück“ dar. Auch in der Landschaftsmalerei fühlte sich Carl Spitzweg Zuhause und es entstanden Bilder wie „Heuernte im Gebirge“ und „Fahrendes Volk“. Am 23. September 1885 verstarb Carl Spitzweg im Alter von 77 Jahren und wurde in München beigesetzt.

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